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Geerdeter Typ

23.05.2014 12:02 Uhr
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Fiat 500L Natural Power

Erdgasmodelle gehören nach wie vor einer kleinen, aber feinen Nische an, die derzeit ein deutliches Zulassungsplus erlebt, mit Wachstumsraten jenseits der 20-Prozent-Marke. Fiat hat sein Angebot von CNG-Fahrzeugen daher um den Minivan 500L erweitert.

Angesichts des Elektrohypes war es lange still um den Erdgasantrieb. Doch nun scheint das „Compressed Natural Gas“ (CNG) eine Renaissance zu erleben. Etwa 9.000 Erdgasfahrzeuge wurden vergangenes Jahr neu zugelassen, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sind um die 80.000 Erdgas-Pkw auf deutschen Straßen unterwegs. Zum Vergleich: 85.575 Einheiten haben einen Hybrid-, 12.156 einen Elektroantrieb.

Platzhirsch Fiat

Aktuell dominieren VW-Konzernmodelle das CNG-Ranking. Fiat ist aber ein weiterer Platzhirsch auf diesem Gebiet. Über 9.100 Erdgasmodelle tragen hierzulande das Logo der Italiener auf dem Kühler. Da ist es kein Wunder, dass der Zweizylinder-Motor „Twinair“ in der CNG-Variante nun auch im 500L zum Einsatz kommt. Der Minivan wird dadurch zu einem der umweltfreundlichsten Modelle seiner Klasse, wie der Hersteller auf einer Fahrveranstaltung Mitte März im hessischen Dreieichenhain betonte. Fiat kann in diesem Zusammenhang mit Pfunden durchaus wuchern: einen CO2-Wert von 105 Gramm pro Kilometer und Preise wie den des „Best Green Engine of the Year 2013“ kann das bivalente 875-Kubikzentimeter-Aggregat vorweisen. Weniger protzen kann man mit den Leistungsdaten von 59 kW (80 PS bzw. 85 PS im Benzinbetrieb). Da wirkt „Natural Power“ – so die Fiat-Bezeichnung für die CNG-Modelle – ironisch. Aber Überraschung: Der knapp 1,5 Tonnen schwere 500L kann trotzdem recht zügig bewegt werden. Klar, auf der Autobahn sollte bei einer Höchstgeschwindigkeit von 163 km/h die linke Spur nur in Ausnahmefällen betreten werden. Um im Frankfurter Vorstadtverkehr mitzuschwimmen, ist die Motorisierung allerdings vollkommen ausreichend; Ampelstarts gelingen erstaunlich flott.

Thema Reichweite

Es sind diese Ballungsräume, in denen die CNG-Varianten hauptsächlich zum Einsatz kommen. Das ist auch gut so, denn eine Erdgas-Quelle sollte immer in der Nähe sein. Reichweite ist nämlich nicht nur für Elektro-, sondern auch für CNG-Modelle ein Thema. Zwar betonen alle Anbieter den bivalenten Gesamtradius, im Fall des Minivans 1.100 Kilometer, aber davon können nur maximal etwas über 300 Kilometer mit Gas zurückgelegt werden, weil die klassisch am Fahrzeugboden befestigten Tanks des 500L nur 14 Kilo fassen. Bei Elektroautos wird eine solche Distanz neben dem Preis immer wieder als K.o.-Kriterium genannt. Den E-Mobilen fehlt eben ein Benzintank, mit dem der Fahrer nochmal 800 Kilometer Reichweite in der Hinterhand hat. Aber um den Kostenvorteil des Erdgasantriebs – bei gleichem Wert an Treibstoff kann man doppelt so weit fahren – auch umsetzen zu können, ist natürlich ein hoher Anteil im CNG-Betrieb Pflicht. 20.950 Euro kostet der günstigste 500L Natural Power (Version „Pop-Star“) laut Liste und damit genau 2.000 Euro mehr als der rein benzinbetriebene 500L, der bereits mit dem Twinair-Motor der zweiten Generation bestückt ist und 105 PS leistet. Der Einstiegsbenziner 1.4 mit 95 PS ist sogar 3.100 Euro günstiger.

Taschenrechner gefragt

Die Natural Power-Variante des Zweizylinders unterscheidet sich laut Fiat von der ausschließlich mit Benzin arbeitenden Version außer der geringeren Leistung u.a. durch spezifisch ausgelegte Einspritzdüsen, Ansaugkrümmer, Ventilsitze und das Motorsteuergerät. Trotzdem verlangt das Fahrzeug in der Aufwärmphase immer erst Benzin und stillt erst dann seinen Durst mit Erdgas. Auch sonst sollte der Motor von Zeit zu Zeit mit dem klassischen Sprit gefüttert werden. „Bei regelmäßigem Betrieb des Fahrzeugs genügt es, wenn der komplette Tankinhalt innerhalb von neun bis zwölf Monaten ‚ausgetauscht‘ wird – dies verhindert die Problematik von überaltertem Kraftstoff“, erklärt Fiat-Sprecher Florian Büngener. Wer sich also rein aus Kostengründen für CNG entscheidet, sollte vor dem Kauf sein Fahrprofil im Kopf und den Taschenrechner in der Hand haben. Wer nicht jeden Cent umdrehen muss, für den gibt es die Erdgas-Variante des 500L zum Listenpreis von 22.050 Euro auch noch in der Topversion Lounge, die u.a. mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Leichtmetallrädern, Parksensoren und einem Glasdach mit elektrischem Sonnenrollo aufwartet. Niko Ganzer

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