Zeitung: Autostahl-Kartell bestand seit 1998

10.04.2013 12:54 Uhr
ThyssenKrupp Stahlproduktion
Ein Mitarbeiter von Thyssen-Krupp transportiert Stahlkeuls für die Autoindustrie zum Verladeort. Seinem Arbeitgeber drohen Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe.
© Foto: Torsten Silz / ddp

Die deutsche Autoindustrie hat möglicherweise seit über einem Jahrzehnt zu viel beim Stahleinkauf bezahlt. Thyssen-Krupp, Voestalpine und Arcelor-Mittal drohen Milliardenforderungen.

Die deutsche Autoindustrie hat möglicherweise seit über einem Jahrzehnt zu viel beim Stahleinkauf bezahlt. Seit dem Jahr 1998 hätten sich die Konzerne Thyssen-Krupp, Voestalpine und Arcelor-Mittal beim Verkauf von Autoblechen abgesprochen, berichtete das "Handelsblatt" (Mittwoch) unter Berufung auf Branchenkreise.

Diese Jahreszahl sei auch in einer Anzeige vermerkt, die anonym beim Bundeskartellamt eingereicht worden ist. Die Behörde hatte Ende Februar Büros und Privaträume von Mitarbeitern der drei Konzerne durchsucht und umfangreiche Unterlagen beschlagnahmt.

Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, dann drohen den Unternehmen neben einem hohen Bußgeld auch Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe. Allein Thyssen-Krupp erzielt im europäischen Stahlgeschäft ein Drittel des jährlichen Umsatz von elf Milliarden Euro mit der Automobilindustrie.

Zu den wichtigsten Kunden zählen Daimler, Volkswagen, Ford und General Motors mit seiner deutschen Tochter Opel. Vertreter von Thyssen-Krupp und Voestalpine betonten in der Zeitung, dass sie intensiv an der Aufklärung der Vorwürfe arbeiteten. (dpa)

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