Die Pläne des ZDK, gemeinsam mit den Herstellern Online-Neuwagenplattformen ins Netz zu bringen, werden konkreter. Verbandspräsident Robert Rademacher kündigte dem "Manager Magazin Online" an, den Autobauern im ersten Quartal 2013 ein Konzept vorstellen zu wollen. Nur die Hersteller selbst könnten ein solches Portal im engen Schulterschluss mit ihrer Vertriebsorganisation errichten, so Rademacher.
An dem Plan, die Rabattportale aus dem Netz wie Meinauto.de mit deren eigenen Waffen zu schlagen, führe kein Weg vorbei. "Wenn alle Händler mit Schleuderpreisen außerhalb ihres Verkaufsgebietes anfangen, dann sind wir bald alle stehend K.O.", sagte Rademacher. Allerdings müsse er in den eigenen Reihen noch Überzeugungsarbeit leisten. "An den Gedanken, dass wir die Plattformen mit ihren eigenen Waffen schlagen, müssen sich einige Händler noch gewöhnen", sagt er.
"Rabatte gehören zum Autohandel wie Automatik und Schaltgetriebe", wird dagegen Burkhard Weller in dem Artikel zitiert, dessen VW-, BMW- und Toyota-Autohäuser nach seinen Worten nicht mit Internetvermittlern zusammenarbeiten. Angesichts des hohen Alters eines Neuwagenkäufers glaubt er nicht an deren massenhafte Abwanderung zu Online-Vermittlern. Doch auch er fordert mehr Herstellerunterstützung: Kleinere Händler könnten sich aufwändige Webauftritte mit Onlinekonfiguratoren kaum leisten. "Da sollten nicht die Händler rumfummeln, sondern die Hersteller das professionell machen", so Weller. (ng)