Zwei Herausforderungen von vielen für das Kfz-Gewerbe ist die demografische Alterung und die Attraktivität der Automobilindustrie, die das verfügbare Fachkräftekontingent abzieht. Viele Branchenexperten sind sich also einig, der vielerorts beklagte Fachkräftemangel ist im automobilen Service angekommen.
Seit 2011 schickt sich ein Forscherteam des Instituts Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen an, diese Befürchtungen in Umfragen unter Inhabern, Werkstattleitern sowie Ausbildern in den Betrieben zu überprüfen. In Kooperation mit der asp-Redaktion führt das ITB eine jährlich stattfindende Befragung mit wechselndem Schwerpunkt durch. Das Ziel ist eine langfristige Beobachtung der Entwicklung auf dem Ausbildungs- und Fachkräftemarkt im Kfz-Gewerbe.
Ab sofort haben Kfz-Profis mit Führungsverantwortung wieder die Möglichkeit, den Online-Fragebogen zu beantworten. Auch wenn in den jeweiligen Betrieben nicht ausgebildet wird, ist die Universität Bremen an den Antworten interessiert. Die Befragung nimmt zwischen zehn und fünfzehn Minuten in Anspruch – je nach Betriebsgröße und -struktur. Die Fragen können noch bis zum 11. Februar über diesen Link beantwortet werden.
Bisherige Ergebnisse
Mit Hilfe des letzten Fachkräftemonitors im Jahr 2012 wollten die Forscher neben der Personalversorgung der Betriebe Antworten darauf erhalten, ob Betriebe ihre Auszubildenden nach der Lehre übernehmen. Dabei stellte sich heraus, dass zahlreiche Kfz-Unternehmer über Bedarf ausbilden. 2011 förderten die Ergebnisse des ersten Fachkräftemonitors zu Tage, dass die Betriebe sowohl bei der Rekrutierung von Auszubildenden als auch bei der Einstellung von Erwerbspersonal zum Teil auf erhebliche Probleme gestoßen sind. Aktuell interessiert die Bremer Forscher, in welchen Bereichen die Betriebe ihre Kfz-Meister einsetzen. (msh)