Mit viel Chrom, Leder und modernster Kommunikationstechnik im Auto wollen die deutschen Automobil-Tuning-Unternehmen auf die Überholspur zurückkehren. Nach einem weltweiten Umsatzrückgang um fünf Prozent auf rund 4,37 Milliarden Euro im vergangenen Jahr werde für 2010 und 2011 wieder mit steigenden Umsätzen gerechnet, kündigte der Vorstandsvorsitzende des Verbands der Automobil Tuner (VDAT), Bodo Buschmann, am Mittwoch in Essen an. Angaben zu den Umsätzen in Deutschland machte Buschmann nicht. Bei der Fahrzeugtechnik ist die deutsche Tuning-Branche nach Angaben des Verbands weltweit führend. Aufträge erreichten die rund 130 im VDAT vertretenen Mitgliedsunternehmen derzeit verstärkt auch aus dem arabischen Raum, Japan, China, Russland sowie aus vielen europäischen Ländern, berichtete Buschmann. Gefragt seien derzeit etwa eine rollende Business-Ausstattung fürs Auto mit integriertem Internetarbeitsplatz. In der Kundengunst ganz oben stünden aber auch Auspuffanlagen aus Titan oder spezielle Bauteile aus Kohlefasern. Der November ist für die Branche ein messereicher Monat. Derzeit findet in Las Vegas (USA) die SEMA (Specialty Equipment Market Association) statt. Vom 11. bis 14. November lädt die Messe Friedrichshafen, Veranstalter der Tuning World Bodensee, zum Ableger "My Car" nach Dortmund. Und vom 27. November bis zum 5. Dezember präsentieren sich Hersteller und Dienstleister auf der Essen Motor Show. In Essen werden mehr als 300.000 Besucher erwartet. Rund 500 Aussteller wollen in 18 Messehallen in der Revierstadt Neuheiten und Trends rund um den Motorsport präsentieren. (dpa/msh)
Tuning: Veredler sehen sich auf Überholspur
Sema, My Car und Essen Motor Show - im November präsentieren sich die Tuner wieder mit stolz geschwellter Brust. Nach Umsatzrückgangen im Krisenjahr wollen die Unternehmen jetzt wieder durchstarten.