83. Genfer Automobil-Salon
... standen im Mittelpunkt des diesjährigen Genfer Automobil-Salons mit Neuheiten wie Rolls-Royce Wraith, Bentley Flying Spur, Ferrari La Ferrari, Lamborghini Veneno, McLaren P1, Porsche 911 GT3, Chevrolet Corvette C7 und Peugeot 208 GTi. Alternative Antriebe? Stimmt, da war noch was am Rande...
Wie bereits im Jahr zuvor, lag auch bei den Exponaten des 83. Genfer Automobil-Salons die Betonung auf Größe, Komfort und Leistung. Immerhin gab es mit Ferrari La Ferrari und McLaren P1 zwei Boliden, die nicht nur von Verbrennungsmotoren angetrieben werden. Während sich McLaren bei technischen Daten noch bedeckt hält, hat Ferrari die wichtigsten Eckpunkte veröffentlicht: 6,3-Liter-V12 und Elektromotor erzeugen gemeinsam ein Maximaldrehmoment jenseits von 900 Newtonmetern und eine Höchstleistung von 963 PS. Die Literleistung beträgt 128 PS pro Liter, die Höchstdrehzahl liegt bei für einen V12 ungewöhnlich hohen 9.250/min. Der E-Motor sitzt unmittelbar am Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen. Um den Antriebsstrang herum bauen Chassis und Karosserie aus vier verschiedenen Kohlefaser-Arten. Der Sitz ist in das Chassis integriert und somit unverstellbar, wohl aber Pedalerie und Lenkrad. Der Sprint auf 100 Kilometer pro Stunde ist in weniger als drei Sekunden erledigt.
Einen Hybridantrieb, wenn auch von der ganz anderen Sorte, besitzt auch der VW XL1. Das Ein-Liter-Auto wird von einem Zweizylinder-Diesel, kombiniert mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, E-Motor und Lithium-Ionen-Batterie, angetrieben. Der Plug-in-Hybrid erlaubt eine rein elektrisch fahrbare Strecke von bis zu 50 Kilometer – sagt VW. Bauen will man den bis zu 160 Kilometer pro Stunde schnellen Zweisitzer „manufakturähnlich“ im Werk Osnabrück.
Eine Überraschung birgt der Porsche GT3: die erste aktive Hinterachslenkung in einem Serienfahrzeug der Marke. Der „rundstreckentaugliche Hochleistungssportwagen“ lenkt geschwindigkeitsabhängig entweder gegen oder mit den vorderen Rädern ein, besitzt zudem eine Hinterachs-Quersperre und dynamische Motorlager. Das Alu-Fahrwerk ist wie bisher in Höhe, Spur und Sturz einstellbar. Vorn gibt es optionale Voll-LED-Scheinwerfer. Laut Hersteller liegt die Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife unter 7 Minuten, 30 Sekunden. Den 911 GT3 gibt es ab August 2013 für minimal 137.303 Euro (brutto).
Interessant erscheinen auch Exponate der in Genf erfahrungsgemäß eher selten vertretenen Zulieferer. Bridgestone kündigte in Genf die Entwicklung eines großen, aber schmalen Pkw-Reifens an. Der mit besonders hohem Luftdruck zu fahrende „Large-&-Narrow-Konzeptreifen“ soll kraftstoffeffizient und emissionsarm sein. Peter Diehl