Datenblätter mit Informationen zur Personenrettung aus Unfallwagen sind ab sofort bei den Rettungsleitstellen in elektronischer Form verfügbar. Damit sollen Feuerwehren und Rettungskräfte bei Verkehrsunfällen künftig noch schneller und gezielter helfen können. Die digitalen Rettungsdatenblätter enthalten für nahezu jedes Pkw-Modell sicherheitsrelevante Hinweise zu sensiblen Bauteilen wie Tanks, Batterien oder Airbags.
Die Abfrage der fahrzeugbezogenen Informationen anhand des Kennzeichens geschieht direkt aus der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Ab dem 1. Februar 2013 können so genannte integrierte Rettungsleitstellen, bei denen die Notrufe 112 eingehen, eine Kennzeichenabfrage durchführen. "Durch den direkten Draht nach Flensburg verhindern wir lebensgefährliche Verzögerungen", erklärte Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer. "Das digitale Rettungsdatenblatt ist ein großer Schritt, um am Unfallort schneller und gezielter helfen zu können – und damit ein großer Schritt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr."
Die Deutsche Automobil-Treuhand (DAT) hat die Software "SilverDAT FRS" im Auftrag der Industrieverbände VDA und VDIK sowie des ADAC programmiert. Die Feuerwehr gibt per Funk das Kennzeichen eines Unfallwagens an die Rettungsleitstelle durch. Dort wird das Kennzeichen in die Bedienoberfläche der Software eingegeben, die nun eine Verbindung zur DAT-Datenbank herstellt. Der DAT-Server ruft beim KBA das polizeiliche Kennzeichen des Fahrzeugs ab und erhält automatisch die Information, um welches Fahrzeugmodell es sich handelt. Die Software könne aus über 1.100 verschiedenen Modellen unterschiedlichster Hersteller und Baujahre das passende Rettungsdatenblatt zuordnen und auf den Monitoren der Rettungsleitstelle anzeigen, so der Dienstleister. (se)
Sicherheit: Ramsauer stellt digitales Rettungsdatenblatt vor
Feuerwehren und Rettungskräfte sollen bei Verkehrsunfällen künftig noch schneller und gezielter helfen können. Die digitalen Rettungsdatenblätter sind für nahezu jedes Pkw-Modell erhältlich.