Saab lebt nach der Pleite im vergangenen Jahr als technologische Basis und Namensgeber für Elektroautos weiter. Der Insolvenzverwalter und das schwedisch-asiatische Unternehmen NEVS (National Electric Vehicle Sweden) einigten sich am Montag endgültig auf den Verkauf der Saab-Insolvenzmasse. Als umstritten galt lange die Nutzung des Markennamens Saab sowie des bisherigen Logos, das auch die VW-Tochter Scania auf ihren Lastwagen und Bussen verwendet.
Wie die Insolvenzverwaltung mitteilte, kann NEVS nun neben den früheren Saab-Anlagen in Trollhättan bei Göteborg die Plattformen und sämtliche Test- sowie Forschungseinrichtungen für die 9.3-Serie von Saab nutzen. Nach NEVS-Angaben sollen die ersten Elektroautos auf dieser Basis in etwa anderthalb Jahren produziert werden. Sie kommen unter dem Namen Saab, nicht aber mit dem bisherigen Adler-Logo der Schweden auf den Markt.
Saab hatte im vergangenen Dezember nach mehreren Monaten ohne Produktion und Einnahmen Insolvenz beantragt (wir berichteten). Vor dem Aus hatten 3.500 Mitarbeiter in Trollhättan bei Saab gearbeitet. NEVS kündigte nach der Einigung zunächst die Einstellung von 75 Beschäftigten an. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. (dpa)
Saab: Konkursmasse endgültig verkauft
Die geplanten Elektroautos auf Basis der 9.3-Serie sollen Anfang 2014 unter dem Namen Saab, nicht aber mit dem bisherigen Adler-Logo der Schweden auf den Markt kommen.