Notruftechnik E-Call: Lob und Kritik für EU-Kommission

13.06.2013 16:07 Uhr
Die EU-Kommission will durch die verpflichtende Einführung von E-Call 2.500 Tote pro Jahr in Europa vermeiden.

Das System soll ab Herbst 2015 Pflicht in Neuwagen sein und so viele Menschenleben retten. Kritik gibt es an vermeintlich fehlenden Datenschutzregelungen.

Ein automatisches Notrufsystem soll nach Plänen der EU-Kommission künftig bei Autounfällen Leben retten. Ab Oktober 2015 sollen alle neuen Pkw und Nutzfahrzeuge in der EU mit E-Call ausgestattet sein, wie die Brüsseler Behörde am Donnerstag bekanntgab. 2.500 Tote könnten so pro Jahr in Europa vermieden werden. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen aber noch zustimmen.

Technisch ist das System an die Crashsensoren gekoppelt. Die Technik übermittelt dann den Standort, die auf Autobahnen und in Tunneln wichtige Fahrtrichtung und den Fahrzeugtyp an den Rettungsdienst. Zugleich baut es eine Gesprächsverbindung mit der Leitstelle auf. Wer keine Rettung benötigt, kann die Helfer also abbestellen. Außerdem ist ein manueller Notknopf geplant. Fahrer oder Beifahrer können diesen drücken, wenn sie gesundheitliche Probleme bekommen, die nicht durch einen Unfall ausgelöst werden - zum Beispiel einen Herzinfarkt.

Für eine E-Call-Pflicht kämpft die Brüsseler Behörde schon seit langem. Derzeit sind sie eine Ausnahme: Gerade einmal 0,7 Prozent der Fahrzeuge in Europa haben laut EU-Kommission die Technologie an Bord. Hersteller betreiben teils eigene Leitstellen, allerdings nicht in allen EU-Staaten. Deshalb will die EU-Kommission nun einheitliche technische Standards vorgeben.

Die Kosten bezeichnete ein Experte der Behörde als vernachlässigbar. "Autos müssen heute intelligenter sein, sie müssen kommunizieren", sagte er. Innerhalb moderner Audio- und Navigationssysteme schlage E-Call nur mit ein paar Extraeuros zu Buche.

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