Kältemittel-Streit: Honeywell wiederholt Kritik an Daimler

22.04.2013 15:36 Uhr
Firmengebäude Honeywell Seelze
Weiterhin schieben sich Honeywell und Daimler gegenseitig den Schwarzen Peter beim Kältemittel-Streit zu.
© Foto: Stefan Simonsen / dapd

Ein Honeywell-Manager wirft Daimler in einem Interview erneut vor, als einziger Hersteller Probleme mit dem Kältemittel R-1234yf zu haben. Und wieder weist der Konzern dies zurück.

Im Streit um ein neues Kältemittel für Klimaanlagen hat der Hersteller Honeywell die Bauweise von Daimlers Autos für mögliche Risiken verantwortlich gemacht. Grund für Daimlers Verzicht auf die umweltfreundliche Substanz sei, dass "Daimler ein bauartbedingtes Problem bei der Verwendung" habe, sagte Honeywell-Manager Tim Vink dem Onlinedienst "Autogazette.de". Vink wiederholte damit die Vorwürfe, die der Chemiekonzern bereits kurz nach Veröffentlichung der Daimler-Tests machte.

Bestätigt sieht sich Honeywell durch eine Passage in Daimlers Geschäftsbericht. Darin ist von negativen Auswirkungen auf die Herstellungskosten infolge technischer Anpassungen die Rede, die den Stuttgartern durch den Einsatz des Kältemittels entstehen könnten. Honeywell zweifelt zudem das Testverfahren von Daimler an. "Der Daimler-Test ist ein idealisierter Test, der nirgends anerkannt ist und von vielen nicht nachvollzogen werden kann", betonte Vink. Ein Versuch des Autobauers Opel sei ohne Probleme verlaufen (wir berichteten).

Ein Daimler-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Moderne Autos seien von der Architektur her so ähnlich, dass man bei den Problemen nicht von einem Einzelfall bei Daimlers Bauweise ausgehen könne. Das Testverfahren sei unter Fachleuten anerkannt. Der Autobauer hat die Tests dem Sprecher zufolge bereits mehr als 30 Mal durchgeführt. (dpa)

Eine Chronologie des Kältemittel-Streits finden Sie auf unserer Spezialseite zum Thema.

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