Über die IdentCo Autoteile AG ist am 3. April vor dem Amtsgericht Köln ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. "Gelder, die einer unserer Investoren zugesagt hatte, sind nicht geflossen", erklärte Roland Mentzer (Foto), Vorstandsvorsitzender des Teilehändlers gegenüber ASP-Online. "Wir geben nicht auf", ergänzte er. "Unsere Umsätze steigen und bis Ende des Jahres wären wir profitabel gewesen." Die geschäftliche Aktivität der Gesellschaft bleibe vorerst in vollem Umfang erhalten. IdentCo-Kunden könnten ihre Teile in der bisherigen Form über das Internet-Portal, per Fax oder telefonisch bestellen. Auch die Weiterbelieferung der Lieferanten bleibe gesichert; ihre Bezahlung werde durch den Insolvenzverwalter Rüdiger Werres garantiert. Werres hat sich laut Mentzer in einem Schreiben an die Kunden des Online-Shops gewandt und betont, dass der Geschäftsbetrieb auch langfristig erhalten werden könne. Es würden intensive Gespräche mit Investoren geführt. IdentCo verzeichnete zuletzt ein rund 150.000 Artikel umfassendes Sortiment und über 4.000 Kunden, vornehmlich ungebundene Kfz-Händler und -Werkstätten. Drei mögliche Szenarien zeichnen sich laut IdentCo-Chef Mentzer ab: Entweder wird eine Auffanggesellschaft mit neuen Investoren gegründet oder IdentCo wird vom eigenen Management übernommen ("management buyout"). Als dritte Variante droht die Zerschlagung des Unternehmens. Insolvenzverwalter Werres bleiben drei Monate Zeit, eine Lösung für IdentCo zu finden.
IdentCo in Finanznöten
Insolvenzverfahren eröffnet / Unternehmen: "Geschäftsbetrieb läuft ganz normal weiter"