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19.10.2012 12:02 Uhr

Automechanika-Rückblick

Die Branchenmesse Automechanika endete mit einem Ausstellerrekord, allerdings auch mit einem leichten Rückgang der Besucherzahl. Aus den erfolgreichen Messeauftritten unzähliger Unternehmen, vor allem von Zulieferern und Werkstattausrüstern, ragte der Auftritt von BMW heraus.

Hätte BMWs Automechanika-Auf-tritt eine Facebook-Seite und wä- ren Werkstatt- und Autohausprofis ein wenig Internet-affiner, würde der „Gefällt mir“-Button dieser Seite vermutlich ständig geklickt. Mitten in Halle 9, in der während der Branchenmesse das Le- ben tobt, und im Gegensatz zu manchem Wettbewerber ganz ohne Show-Einlagen, gelang dem Autobauer eine zwar optisch unspektakuläre, jedoch fachlich höchst lobenswerte Messepräsenz.

Konkret: Fallstricke und deren Umgehung wurden praktisch vorgeführt. Besonders geschickt: Man überließ die Vorführung anerkannten Fachleuten der Branche. Als Beispiel die Montage von UHP- und Runflat-Reifen: Michael Immler, Obermeister der bayerischen Reifeninnung und Reifensachverständiger, wies im Auftrag von BMW auf Verletzungsgefahren von Reifen und deren Folgen hin.

Ehrliches, souveränes Verhalten

Die Kombination BMW/Michael Immler bekommt einen besonderen Reiz, kennt man diesen Hintergrund: BMW setzte als erster Hersteller auf Runflat-Reifen, und das bis heute recht intensiv. Dass bei der Montage dieser Reifen mit den steiferen Seitenwänden schnell Verletzungen auf-treten können, erkannte der Reifensachverständige bereits Mitte der 2000er Jahre. Konfrontiert mit Immlers Erkenntnissen, stritten die damaligen Verantwortlichen beim Autobauer alles ab. Inzwischen ha- ben offenbar andere Mitarbeiter das Sagen; vor ihrem ehrlichen und souveränen Ver-halten kann man nur den Hut ziehen.

Bei seinen Vorführungen zeigte Michael Immler auch Tricks, um Verletzungen zu vermeiden. So legt er bei Alurädern mit stumpfem oder kantigem Horn eine spezielle Kunststofffolie gefaltet zwischen Horn und Reifenwulst, um Letztere besser gleiten zu lassen. „Früher montierte nur der Monteur, heute ist es geschickter, das einer WDK-zertifizierten Maschine zu überlassen und den Vorgang nur noch zu steuern und zu überwachen“, so Immler, der betont, dass Montageverletzungen nicht nur bei Runflat-, sondern auch bei so genannten UHP-Reifen drohen. Während der Messe fanden noch weitere Expertenrunden statt, u. a. zum Thema Einstellung moderner Scheinwerfersysteme.

Neben den Messeauftritten vieler anderer Aussteller gefiel auch der Gemeinschaftsstand des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik, den der Verband mit Unternehmen wie KTD GmbH teilte und dabei auch ungewöhnlichen Anbietern einen „Unterschlupf“ bot, wie der Oldtimer-Lernwerkstatt Wendel-Lurz aus Werbach bei Tauberbischofsheim. Neben Kursen für interessierte Laien werden in Werbach auch Weiterbildungen für Profis geboten. Das Unternehmen im Internet: www.oldtimer-lernwerkstatt.de.

Ein interessantes Diagnosemittel brachte Borg Warner Beru mit nach Frankfurt: ein Glühkerzen-Testgerät, das weder Motorstart noch Kerzenausbau benötigt. Auch ist der Kerzentyp nicht von Bedeutung. Aufheizung und Stromabregelverhalten jeder einzelnen Kerze lassen sich testen und analog anzeigen. Selbst einen Wackelkontakt soll das Gerät erkennen und die nochmalige Prüfung ermöglichen. Zudem seien Verpolungs-, Kurz- und Überspannungsschutz gewährleistet, erklärt eine Mitteilung des Anbieters.

Mehr Aussteller, weniger Besucher

„Der Aftermarket brummt. Die Automechanika hat sich wieder einmal als die verlässliche Größe behauptet, und das in dem momentan turbulenten Umfeld“, so Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. ASA-Präsident Klaus Burger präzisiert: „Während sich die Besucher aus Südeuropa rar gemacht haben, konnten wir hohe Besucherzahlen aus Deutschland, Benelux und Osteuropa verzeichnen.“

4.593 Aussteller aus 74 Ländern – die Messe Frankfurt wertet das als Rekord-beteiligung. Bei den Besuchern war ein Rückgang hinzunehmen: rund 148.000 gegenüber 153.837 im Jahr 2010.

Dafür ist die Qualität nun eine andere, hat die Messegesellschaft herausgefunden: „Die Ergebnisse der Ausstellerbefragung weisen darauf hin, dass die Besucherqualität auf der Automechanika im Vergleich zu 2010 weiter gestiegen ist. 70 Prozent aller Aussteller sind mit der Qualität der Besucher außerordentlich zufrieden bis zufrieden, im Vergleich zu 64 Prozent bei der vergangenen Automechanika.“ Die Messe erstreckte sich auf rund 305.000 Quadratmeter, will heißen: Das Messegelände war vollkommen ausgebucht. Und mit Aus- und Weiterbildung als einen der Themenschwerpunkte hat der Veranstalter eindeutig den Nerv der Zeit getroffen.

Peter Diehl

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autor wang

Umwelt

Blauer Engel für Austausch-Kats?

„Die auf dem Markt angebotenen Ersatzteile sind vielfach so schlecht verarbeitet, dass sie schon nach kur- zer Zeit ausfallen. Gleichzeitig wird von den Anbietern offenbar häufig bei den teuren Edelmetallen gespart, deren katalytische Wirkung die Abgasreinigung bestimmt“, behauptet der Ver- ein Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH). Deshalb und „weil

die Zulassungsvorschrift ECE-R 103 keine Prüfung auf Dauerhaltbarkeit verlangt,

es keine gesetzlichen Kontrollen der Produktion von Abgasnachbehandlungstechnik gibt und

die turnusmäßige Abgasuntersuchung in der heutigen Form schlechte Kats nicht verlässlich identifiziert“,

hat die DUH die Vergabe des Umweltzeichens „Blauer Engel“ für Austausch-Katalysatoren initiiert und ein Prüfverfahren entwickeln lassen. „Das Prüfverfahren basiert auf bestehenden gesetzlichen Vorschriften, ergänzt sie aber durch eine simulierte Alterung und Prüfungen der physischen Belastbarkeit der Kats“, erklärt der Verein in einer Mitteilung. Unterstützt wird die Initia-tive vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Nun prüft das Umweltbundesamt und Experten werden gehört. Stößt das Vorhaben wie geplant im Dezember auf Zustimmung, kann der „Blaue Engel“ ab Januar 2013 auch für Austausch-Katalysatoren be- antragt werden.

Blauer Engel – wer steckt dahinter?

Beschlussgremium: Jury-Umweltzeichen (besetzt mit Vertretern von Interessengruppen)

Zeicheninhaber: Bundesumweltministerium

Geschäftsstelle: Umwelt-bundesamt

Vergabestelle: RAL gGmbH

Leserbrief

Kein Unterbieten mehr möglich

Mit Erstaunen haben wir in der Ausgabe 8/2012 von asp Auto Service Praxis unter der Überschrift „Vorsicht: Rabattseuche“ gelesen, dass My Hammer als eine der Plattformen bezeichnet wird, „auf denen Handwerker sich gegenseitig unterbieten, um einen Auftrag zu erhalten“. Wir möchten dazu feststellen, dass das Unterbieten schon seit rund zwei Jahren bei My Hammer nicht mehr möglich ist.

Seit 2010 kann bei My Hammer nur noch der Auftraggeber die Preise und Texte der Angebote auf seine Ausschreibung sehen, nicht aber andere Anbieter. Diese „ver-deckten Angebote“ haben wir bewusst eingeführt, um Preisabwärtsspiralen zu unterbinden. Diese Änderung ist wesentlicher Bestandteil der My Hammer-Qualitätsoffensive, die das Ziel hat, Meisterbetriebe und Qualitätshandwerker bei My Hammer zu fördern und My Hammer als das Online-Angebot für Qualitätshand- werker zu etablieren.

Eine weitere wichtige Maßnahme war die Einführung der Handwerkskartenpflicht für alle bei My Hammer aktiven Handwerker. Seitdem kann nur noch derjenige Angebote auf Handwerksaufträge im Sinn der HWO abgeben, der uns seine Handwerkskarte vorgelegt hat. Wir unterscheiden dabei in Handwerksaufträge der Anlagen A und B der HWO und weisen die zugelassenen Gewerke in dem jeweiligen My Hammer-Profil aus, so dass diese für jedermann (und -frau) nachvollziehbar sind. Uns ist keine andere Online-Plattform für Handwerksaufträge bekannt, die eine derartige Qualitätssicherung vorweisen kann.

Niels Genzmer

Director Corporate Communications

My Hammer Aktiengesellschaft

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