Eine sprichwörtliche "Zeitbombe" lauert bei einer ganzen Reihe von Betriebsverantwortlichen in langfristig laufenden Darlehensverträgen vor allem für Immobilienfinanzierungen, bei denen auf die Tilgungsraten verzichtet wurde. Stattdessen wurde und wird in Lebensversicherungen oder in Investmentfonds eingezahlt, um die Bankschulden mit dem späteren Erlös aus diesen Anlageformen auf einen Schlag zurückzuzahlen und möglichst noch einen mehr oder weniger interessanten Zusatzertrag zu kassieren.
Soweit die Hoffnung: Während in Jahren mit guter Anlegerrendite die Rechnung meist aufging, sieht es spätestens seit Beginn der ersten Finanzkrise meist weitaus weniger erfreulich aus. Heute kassieren Anleger zum Teil nur noch, wenn überhaupt, Mini-Erträge. Wie bei dieser Sachlage und den nach wie vor nicht erfreulichen Zins- und Ertragsprognosen das spätere Sparziel erreicht werden soll, ist derzeit noch völlig unklar.
Betriebsverantwortliche, die sich für diese Finanzierungsform entschieden haben, sollten bereits heute über Alternativen nachdenken, um spätere Finanzlücken zu schließen. Dazu gehört eine aktuelle Bestandsaufnahme des bisher angesparten Geldes einerseits und des zukünftig fälligen Darlehensbetrages andererseits. (Michael Vetter)