Er regelt auf der Autobahn Tempo und Abstand zum Vordermann, wechselt eigenständig die Spur und überholt: Als Prototyp gibt es den sogenannten Autobahnpiloten schon, sagt Stefan Hahn, Leiter des Daimler-Forschungszentrums Ulm. Der Automobilhersteller setzt dabei auf ein Zusammenspiel verschiedener Sensoren.
Zu den bekannten Assistenzsystemen der Gegenwart gehören etwa der Spurhalte- und der Notbremsassistent. In diesem Jahr bekommen die neu erscheinenden Mercedes-Benz E- und S-Klassen einen Verkehrszeichen-Assistenten gegen Geisterfahrer. Nach und nach solle es das auch für andere Baureihen geben, heißt es bei Daimler.
Das Wachstumsfeld Assistenzsysteme besetzt auch Continental. "Unser Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde Euro Umsatz in diesem Geschäftsbereich zu erreichen", sagt Vorstand Ralf Cramer. Vor wenigen Tagen eröffnete der Zulieferer ein Entwicklungszentrum für Assistenzsysteme in Ulm, ganz nah zu den Forschungsstätten einiger Hersteller, mit denen Conti auch gemeinsam entwickelt. 2015 soll ein Stauassistent in Serie gehen, heißt es bei Continental.
Aus Sicht des Zulieferers Bosch werden sich die ausgeklügelten Assistenzsysteme auch bei Kleinwagen stärker verbreiten. "Angesichts der Nachfrage und der immer kostengünstigeren und leistungsfähigeren Technik werden die Hersteller die Chance nutzen, sich damit im Wettbewerb zu differenzieren", erklärt Gerhard Steiger, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Chassis Systems Control bei Bosch.