Stoßdämpfer mit rein mechanisch beeinflusstem Wechsel zwischen zwei Kraft-Geschwindigkeits-Kennlinien sind seit Mitte der 80er Jahre bekannt. Damals begann Sachs mit der Lieferung von Vario-Dämpfern an die Fertigungsbänder der Nutzfahrzeug-Hersteller. Ein Jahrzehnt später warb Monroe verstärkt für den Einsatz seiner Sensa-Trac genannten Stoßdämpfer als Nachrüstlösung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war jeder Werkstattprofi mit deren Funktionsweise vertraut: Eine Längsnut im Dämpferrohr fungiert um die Mittelstellung des Kolbens als Bypass für das Dämpferöl und ermöglicht so bei wenig Zuladung und geringer Fahrbahnunebenheit eine komfortable Dämpfung. Bewegt sich der Kolben aus diesem Bereich heraus, entfällt der Bypass und die Dämpfung verstärkt sich.
Vorteil beider Varianten: Stoß-dämpfer mit Bypass sind lediglich rund zehn Prozent teurer als herkömmliche Dämpfer. Gemeinsamer Nachteil: Ein Wechsel zwischen zwei Kennlinien hat mit echter Variabilität nichts zu tun und ist deshalb nicht wirklich geeignet, die Dämpfung an unterschiedliche Achslasten anzupassen oder gar den Kompromiss zwischen Fahrsicherheit und Fahrkomfort aufzuheben. Eine weitaus bessere, wenn auch deutlich teurere Lösung stellen elektronisch geregelte Dämpfersysteme dar. Aktuelle Konstruktionen ermöglichen die kontinuierliche Dämpfungsanpassung durch Stoßdämpfer mit Proportionalventilen. Sie werden deshalb als Continous Damping Control (CDC) bezeichnet.
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