Duftmarken

19.08.2011 12:02 Uhr

Neuheiten von Behr

Luft-Kühlmittel-Ladeluftkühlung, Komponenten zur Kühlung und Beheizung von Hochvoltbatterien in Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie neue Luftgütesysteme einschließlich Beduftung sind auch IAA-Exponate von Behr.

Auch in den nächsten 20 Jahren wird der Verbrennungsmotor der dominierende Antrieb für individuelle Mobilität bleiben. ... In naher Zukunft werden die Vorteile des Otto- und Dieselmotors hinsichtlich Flexibilität, Energiegehalt des Kraftstoffs und letztendlich auch der Kosten nicht durch vollelektrische Antriebsvarianten eingeholt werden.“ So lautet auch bei Behr die Einschätzung der kurz- und mittelfristigen automobilen Zukunft. Auf dieser Basis arbeitet der Zulieferer an der weiteren Detailverbesserung von Verbrennungsmotoren, auch in Verbindung mit Downsizing. Eine solche Verbesserung ist die Intensivierung der Ladeluftkühlung aufgeladener Motoren. Bei Behr wird erwartet, dass die direkte Ladeluftkühlung (Luft-Luft-Kühlung am Frontend), derzeit bei rund 90 Prozent der aufgeladenen Motoren im Einsatz, mehr und mehr durch die indirekte Ladeluftkühlung (motornahe Luft-Kühlmittel-Kühlung) abgelöst wird.

Vorteile vorwiegend beim Packaging

Wegen der höheren Systemkomplexität in Form eines zusätzlichen Wärmeübertragers und des zusätzlichen Kühlmittelkreislaufs mit ebensolcher Pumpe (Leistung: 15 bis 50 Watt) wird die indirekte Ladeluftkühlung bislang vor allem bei Fahrzeugen mit leistungsstarken Motoren eingesetzt. Doch diese Vorteile, die vorwiegend beim Packaging liegen, sollen die indirekte La- deluftkühlung auch in kleineren Fahrzeug- und Antriebsklassen etablieren:

der Niedertemperaturkühler einer Luft-Kühlmittel-Kühlung baut kompakt, was weniger Raum am Frontend erfordert

auch ein indirekter Ladeluftkühler ist wegen besserer Wärmekapazität des Kühlmittels und ebensolchem Wärmeübergang kleiner dimensionierbar

dünne Kühlmittelleitungen ersetzen großvolumige Luftschläuche

größter Vorteil: geringerer Druckverlust der Ladeluft aufgrund des geringeren Systemvolumens, somit höherer Füllungsgrad und ggf. kleinerer Lader

Noch größere Vorteile bietet die integrierte indirekte Ladeluftkühlung mit in das Saug- rohr integriertem Ladeluftkühler (vgl. Bild auf Seite 18). Bei Hybridfahrzeugen kann der zusätzliche Kühlkreislauf auch für die Kühlung von Hochvoltbatterie und Leis-tungselektronik genutzt werden.

Apropos Hybridfahrzeuge und deren Kühlung: Hochvoltbatterien, insbeson-dere Lithium-Ionen-Akkus, stellen hohe Anforderungen an das Thermomanagement. Ihre „Wohlfühltemperatur“ liegt zwischen plus zehn und 35 Grad Celsius. Oberhalb von 45 Grad Celsius wird sie durch nicht umkehrbare chemische Reaktionen in den Zellen geschädigt. Sie muss deshalb gekühlt werden, und zwar auf ein homogenes Niveau mit nur minimalen Unterschieden zwischen den Zellen, an- derenfalls führen Temperaturunterschiede zu Ladungsunterschieden und diese zu unterschiedlich schneller Alterung.

Trend zur Flüssigkühlung

Bei Behr kennt man diesbezügliche Luft-, Kühlmittel- und Kältemittelkühlungen, wobei der Trend laut Zulieferer eindeutig zur Flüssigkühlung mit Kühl- oder Kältemittel geht. Gründe: höhere Flexibilität und höheres Leistungsvermögen.

Auch an neuen Luftgütesystemen arbeitet man bei Behr. Nach Filtration, Sensorik und antibakterieller Beschichtung (Behr Oxal nano auf Verdampfern) geht es seit einiger Zeit um Ionisation und Beduftung. Ein kürzlich in Europa und Asien in Serie gegangenes System beinhaltet Ionisierung in den Betriebsarten „Clean“ und „Relax“ sowie die Beduftung des Innenraums mit auswechselbaren Kartuschen (vgl. Bild oben links). pd

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