Diagnose gestärkt

19.10.2012 12:02 Uhr

Continental

Teileinformationen und Diagnose sind zwei Welten, die immer weiter zusammenwachsen. Continental hat mit der Übernahme des britischen Diagnosespezialisten Omitec-Group seine Position im Markt gestärkt und auf der Automechanika erstmals das neue Diagnosesystem VDO ContiSys Scan II präsentiert.

Binnen weniger Jahre hat sich die Rolle der Diagnose im Service stark gewandelt. Zu Beginn der Steuergerätediagnose galt es lediglich den Ursachen von Fehlern auf die Spur zu kommen. Heute steht Diagnose eher für die Kommunikation mit der Fahrzeugtechnik. Kaum eine Serviceaufgabe lässt sich an modernen Automobilen ohne ein Diagnosesystem ausführen. Dabei hilft die Diagnose zugleich in der komplexen Welt der Fahrzeugelektronik den Überblick zu behalten. War die Arbeit früher mit der Einkreisung des Fehlers beendet, so führen moderne Systeme ihren Anwender darüber hinaus bis zur Bestellung des passenden Ersatzteils. Zulieferer wie Continental engagieren sich daher seit Jahren im Bereich Diagnose. Continental bietet in der Produktlinie VDO ContiSys eine komplette Gerätepalette vom schlichten Einstiegsgerät bis zum komfortablen System an. Mit zusätzlichen Modulen speziell für die Diagnose und Programmierung der Reifendruckkontrollsysteme schließt sich der Kreis zu den VDO-RDKS, welche bei vielen Automarken zum Einsatz kommen.

Partner übernommen

Im Juli 2012 hat Continental seinen langjährigen Partner in Sachen Diagnose, die britische Omitec-Group (siehe Kasten rechte Seite) übernommen. Damit unterstreicht der Zulieferer die Bedeutung der Diagnose für den Teilemarkt und stärkt zugleich seine Marktposition.

Mit der Premiere des VDO ContiSys ScanII, welches ab Frühjahr 2013 lieferbar sein wird, zeigt Continental wie komfortabel und schnell sich Diagnosearbeiten ausführen lassen. Das völlig neu entwickelte Gerät verfügt über einen Touchscreen und eine leicht verständliche Bedienerführung. Große Bedienelemente und die farbige Grafik der Software erleichtern die Bedienung. Gummierte Griffbereiche, seitliche Halteschlaufen und eine Lenkradbefestigung sorgen für eine leichte Handhabung des kompakten Gerätes im Werkstattalltag.

Mit der Einführung des ContiSys Scan II kommt eine überarbeitete Datenbank zum Einsatz, welche sich durch eine erhöhte Fahrzeug- und Systemabdeckung auszeichnet.

Datenbasis ausgebaut

Mehr als 40 Automarken umfasst jetzt die erheblich erweiterte Markenabdeckung. Um dem Anwender jederzeit die Arbeit mit der aktuellen Diagnosesoftware zu ermöglichen, greift die Datenbank erstmals online auf einen zentralen VDO-Server zu. Dem Anwender stellt das Programm typspezifische Informationen zur Verfügung, um Fehler schneller finden und instandsetzen zu können. Gegenüber seinem Vorgänger bietet das neue ContiSys Scan II so in allen Punkten erhebliche Verbesserungen und ein technisch deutlich höheres Niveau.

Alle Fahrzeuge, welche ihre Typgenehmigung ab dem 1. November 2012 erhalten oder ab dem 1. November 2014 zugelassen werden, müssen mit Reifendruckkontrollsystemen ausgerüstet sein. Besonders während der Radwechsel-Saison werden Werkstätten so in Zukunft zunehmend mit der Programmierung von RDKS befasst sein. So müssen die Positionen der Räder beim Radwechsel je nach Fahrzeugmodell neu angelernt oder zumindest umgestellt und programmiert werden.

Für die RDKS-Zukunft gerüstet

Auch der Fülldruck der Reifen ist je nach System bei jedem Radwechsel neu zu programmieren. Mit dem ContiSys Check und dem Scan II lassen sich alle erforderlichen Programmierungen leicht vornehmen, wenn sie über die optionalen TPMS-Einschub- bzw Ansteckmodule verfügen. Diese Module kommunizieren über Funk mit den Sensoren. Die Einzelspannung der in den vier Sensoren verbauten Batterien lässt sich ebenfalls mit einem solchen Gerät auslesen.

Bernd Reich

Omitec-Group

Unbekannte Größe

Die Ursprünge des britischen Diagnosegeräte-Spezialisten Omitec reichen bis in das Jahr 1970 zurück. Im Laufe seiner Geschichte erlebte das Unternehmen einige Gesellschafterwechsel, Umbenennungen sowie eigene Aquisitionen. Heute beschäftigt die Omitec-Gruppe knapp 250 Mitarbeiter, von denen ein Großteil in der Entwicklung der Hard- und Software arbeitet. Omitec entwickelt Diagnosegeräte sowohl für die Automobilhersteller als auch für den freien Markt. Omitec liefert seine Geräte an eine Reihe von Werkstattausrüstern und Teileherstellern, welche die Produkte dann unter ihrem Namen vertreiben. So ist die Marke Omitec auf dem deutschen Markt kaum bekannt während die Produkte von Autodiagnos und Crypton auch in deutschen Werkstätten im Einsatz sind. Crypton bietet zum Beispiel AU-Geräte an und führt ein umfangreiches Programm an Werkstattausrüstungen. Continental vertrieb die Omitec-Diagnosegeräte bereits seit einigen Jahren unter der Marke VDO ContiSys. Für die Autodiagnos-Produkte zeichnete Continental schon länger für den Vertrieb in einigen europäischen Ländern verantwortlich .

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