DGB: Schwarzarbeit vernichtet 500.000 Jobs in Deutschland

08.04.2013 10:01 Uhr
Nicht nur im Baugewerbe ist Schwarzarbeit ein Problem. Der DGB fordert eine effektivere Bekämpfung.

Annelie Buntenbach, Mitglied des DGB-Bundesvorstands, forderte "eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt, die die Beschäftigten vor Lohndumping und Ausbeutung schützt".

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Bundesregierung zu einer effektiveren Bekämpfung der Schwarzarbeit aufgefordert. Man gehe beim DGB davon aus, "dass bei Umwandlung der Schwarzarbeit in Beschäftigung mindestens 500.000 Arbeitsplätze entstehen könnten", wie die "Neue Westfälische" (Samstag) berichtet.

Annelie Buntenbach, Mitglied des DGB-Bundesvorstands, forderte "eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt, die die Beschäftigten vor Lohndumping und Ausbeutung schützt". Dazu gehöre "ein flächendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro und Branchenmindestlöhne, die alle Arbeitgeber der jeweiligen Branche binden - ohne Ausnahme".

Buntenbach will eine klare Abgrenzung von selbstständiger und abhängiger Beschäftigung, "damit Arbeitgeber nicht länger ungestraft Arbeitnehmer in angeblich Selbstständige umdefinieren können, denen sie dann die gesamten Risiken und Kosten zum Beispiel für die Sozialversicherung zuschieben können". Nach einem Bericht des Bundesfinanzministeriums stieg der durch Schwarzarbeit entstandene bundesweite Schaden in den Jahren 2011 und 2012 von 660 auf 750 Millionen Euro. (dpa)

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