Bosch-Chef: Finanzmarkt Daumenschrauben anlegen

21.09.2011 17:55 Uhr
Franz Fehrenbach
Bosch-Chef Franz Fehrenbach ist dafür, Finanzmärkte "knallhart" zu regulieren.
© Foto: Bosch

Franz Fehrenbach ist dafür, Finanzmärkte "knallhart" zu regulieren. "Es geht mittlerweile um die politische Glaubwürdigkeit, darum, wie Europa sozial und gesellschaftlich stabil bleiben kann."

Teile der Finanzwelt sind nach Überzeugung von Bosch-Chef Franz Fehrenbach völlig außer Kontrolle geraten und müssen endlich zurück in ihre Schranken gewiesen werden. "Wenn ich auf den Niedergang Europas wette, um eine hohe Rendite zu erzielen, finde ich das unerträglich und unmoralisch. Bei so einem Verhalten dreht sich mir, gelinde gesagt, der Magen um", sagte der Manager des weltgrößten Autozulieferers der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag). Fehrenbach nannte Hedgefonds und Großbanken als Beispiele. Sie wetten etwa auf sinkende Börsenkurse oder leichter notierende Währungen und profitieren damit direkt von Krisen. Kritiker sehen dabei mögliche Kettenreaktionen: Spekulanten könnten die Probleme zur eigentlichen Krise treiben. Ginge es nach Fehrenbach, gehörten die Finanzmärkte daher "endlich reguliert, und zwar knallhart". Der Bosch-Chef sorgt sich auch um die Handlungsfähigkeit Europas. "Es geht mittlerweile um die politische Glaubwürdigkeit, darum, wie Europa sozial und gesellschaftlich stabil bleiben kann." (dpa)

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KOMMENTARE

Rolf Achtzig

22.09.2011 - 09:02 Uhr

Endlich sagt mal einer von den Großen, was Sache ist, danke, Herr Fehrenbach! Hedgefonds und Finanzinvestoren schaffen keinen volkswirtschaftlichen Mehrwert, produzieren nichts, sind nicht kreativ, in der Regel mit einem hohen Maß an krimineller Energie ausgestattet und alles was sie antreibt, ist die Provision zum Jahresende. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. Schlimm ist, die Politik weiß das. Herrschaften wie der als neuer EZB-Chefsvolkswirt gehandelte Jörg Asmussen haben durch ihre Gesetzentwürfe unter Kanzler Schröder den Hazadeuren an den Börsen erst Tür und Tor geöffnet. Jetzt will die Politik den Teufel mit dem Belzebub austreiben. Leider wird sie dadurch weder Handlungsstärke noch Glaubwürdigkeit wiederlangen und weiterhin den Finanzmarktjongleuren Europas Volkswirtschaften als Beute überlassen.


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