Noch vor wenigen Monaten blieben die wirkungsvollen, aber teuren Xenonscheinwerfer Fahrzeugen vorbehalten, in deren Options- und Aufpreislisten ein weiteres, mehrere Tausend Mark teures Detail nicht weiter auffiel. Nachrüstbar waren lange Zeit ausschließlich BMW 5er (E 39) und Mercedes-Benz E-Klasse (W 210). Mittlerweile lassen sich weit mehr Baureihen der Luxus-, Mittel- und Kompaktklasse ab Werk oder in der Werkstatt mit Xenonscheinwerfern bestücken. Anbieter von Nachrüstlösungen sind vor allem Erstausrüster wie Hella und Automotive Lighting (ein Joint-venture von Bosch und Magneti Marelli). Während die bekannten Nachrüst-Xenonscheinwerfer von 5er und E-Klasse so auch an die Bänder von BMW bzw. DaimlerChrysler geliefert werden, können die jüngsten Lösungen für die Kompaktklasse (Ford Focus, VW Golf IV sowie in Kürze Audi A3 und Opel Astra) durchaus Unterschiede zum Originaldesign aufweisen. Ohnehin ist Xenon nicht gleich Xenon. Man unterscheidet einerseits – wie bei Halogenscheinwerfern – Reflexions- und Projektionssysteme, andererseits die genannten Abblendlicht- und Komplettlösungen (Bi-Xenon). Noch dominieren die Abblendlichtlösungen, doch Bi-Xenon ist auf dem Vormarsch. Erstausrüstungsbeispiele hierfür sind Audi A8 („Xenon plus“ als Option), Mercedes-Benz CL und Porsche 911 Turbo (beide serienmäßig). Allen Xenonscheinwerfer-Varianten gleich ist die Kombination mit Scheinwerferreinigungsanlage und automatischer Leuchtweitenregulierung, vorgeschrieben seit April 1996 durch die ECE-Regelung R98. An nachträglich mit Xenonscheinwerfern auszustattenden Fahrzeugen nicht vorhandene Baugruppen sind deshalb ebenfalls nachzurüsten. Ganzer Artikel zum Download:
Blauäugig
Xenonscheinwerfer sind inzwischen auch für die Kompaktklasse lieferbar. Je mehr Baureihen ab Werk damit bestückt werden, umso interessanter ist die Nachrüstung.