autocert.de-Geschäftsführer Dr. Ulrich Kirsch im Gespräch

?: Herr Dr. Kirsch, braucht der Markt wirklich noch eine weitere Autobörse? Dr.Kirsch: Mit Sicherheit braucht der Markt keine weitere Börse, es gibt bereits genügend Datenbanken, die sich darauf spezialisiert haben, Fahrzeuge zum Kauf und Verkauf einzustellen. Was der Markt aber braucht, ist ein Partner, der ein sehr viel breiteres Spektrum bietet. Wir sehen uns selbst nicht als Fahrzeugbörse, sondern als Autoportal auf dem Weg zum Mobilitätsportal. Wir bieten neben der Börse ein Online-Magazin auf hohem Niveau sowie mit der Präsenz in den TÜV-Service-Stationen die Anbindung an die reale Welt. ?:Wo sehen Sie die Vorteile von autocert.de gegenüber anderen Börsen? Dr.Kirsch: Wir bieten mehr Information, mehr Qualität und die Verbindung von Online-Einstellung mit Zeitungsanzeigen. 80 Prozent der Verbraucher nutzen das Internet, um sich zu informieren. Wir geben ihnen diese Informationen: Über neue Modelle, Finanzierungen bis hin zu Versicherungen findet der User alles in unserem Online-Magazin. Damit ist der Anlass für den täglichen Besuch geschaffen – der Kunde kommt häufiger vorbei und ist jedesmal nur einen Klick vom Händlerkatalog entfernt. Gerade diese Verknüpfung von Endverbrauchern und Händlern ist unser großer Vorteil. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Verbindung Online- und Offline-Präsenz. Der Händler hat die Möglichkeit, seine Fahrzeuge zusätzlich zur Online-Börse samstags im 5Sterne-Anzeigenkollektiv im Kfz-Markt der Süddeutschen Zeitung zu präsentieren. ?: Wo lag für die beiden Hauptgesellschafter TÜV Süddeutschland und Süddeutsche Zeitung die Motivation, sich in autocert.de zusammenzufinden? Dr. Kirsch: Ich sehe generell die Tendenz zur Allianzenbildung. Wir sind das erste Autoportal auf dem Markt, das mit umfassendem Anspruch aufgetreten ist. Mit dem TÜV und der Süddeutschen Zeitung haben sich zwei im klassischen Geschäft sehr erfolgreiche Unternehmen zusammengefunden. Unser Vorteil für den Automobilhandel ist daher die Verbindung von klassischem Anzeigengeschäft mit dem Online-Auftritt. ?: Damit übernehmen Sie eine andere Funktion für Ihre Partner ... Dr. Kirsch: Ja, das ist richtig. Wir sehen uns eher in der Rolle als Gesamtvermarktungspartner für das Autohaus. Wir werden diese Strategie zum Beispiel mit Online-Messen für den Handel noch weiter ausbauen. ?: Ist dieses „süddeutsche“ Konzept denn übertragbar auf Deutschland? Dr. Kirsch: Selbstverständlich ist das Konzept übertragbar. Einmal, weil die SZ überregional gelesen wird. Darüber hinaus stößt unser Portalmodell auf reges Interesse bei norddeutschen Partnern. Die Gespräche mit den übrigen drei großen TÜV wie auch mit anderen großen Verlagen laufen bereits. ?: Abschließende Frage, Herr Dr. Kirsch: Wie schätzen Sie die Entwicklung der Online-Börsen ein? Dr. Kirsch: Ich sehe den wichtigen Trend, dass sich das Internet regionalisieren wird. Regionale Marktplätze sind aber für Autohäuser von größter Bedeutung, weil sie sich hier positionieren können und müssen. Hier spielt die eigentliche Musik für den Handel. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Kirsch.