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Gebrauchtwagenmarkt: Leichte Entspannung beim Diesel

27.06.2019 14:18 Uhr
Gebrauchtwagenmarkt: Leichte Entspannung beim Diesel
Die Lage rund um den Diesel beruhigt sich etwas.
© Foto: picture alliance/chromorange/Christian Ohde

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt steckt der Diesel weiterhin im Nachfrageloch. Doch die Situation hat sich zuletzt etwas beruhigt. Das zeigt sich auch an den Reaktionen im Autohandel.

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Die Diesel-Sorgen im deutschen Autohandel werden weniger. Das legen Ergebnisse des DAT Diesel-Barometers für Juni nahe. Demzufolge bilden nur noch 47 Prozent der befragten Kfz-Betriebe Rückstellungen für drohende Verluste aufgrund der Dieselkrise. Im November 2018 lag der Anteil noch bei 59 Prozent. Auch die Quote der Händler, die die Inzahlungnahme von Selbstzünder-Pkw verweigern, ist in diesem Zeitraum gesunken: von 18 Prozent auf nun 13 Prozent.

Bei den Euro-5-Dieseln im Händlerangebot und bei Fahrzeugen im Vorlauf zeigt sich ebenfalls eine leichte Besserung. Laut der Befragung ist derzeit jeder fünfte Gebrauchte (19 Prozent) auf dem Händler-Hof noch mit einem Euro-5-Motor ausgestattet. Von allen Diesel-Pkw, die noch in Finanzierungs- oder Leasingverträgen sind und nach deren Ablauf wieder zurückkommen, erwarten die Betriebe etwa einen Euro-5-Anteil von 18 Prozent. Zum Vergleich: Im November waren es 22 Prozent (Bestand) und 23 Prozent (Rückläufer).

Das Deutsche Kfz-Gewerbe hatte zuletzt betont, dass die Problematik der Euro-5-Diesel für den Autohandel noch immer akut ist (wir berichteten). Zwar mindere sich der Bestand an den schwer verkäuflichen Fahrzeugen langsam, dennoch bleibe das Verlustrisiko hoch, hieß es.

Weiteres interessantes Ergebnis der monatlichen DAT-Analyse: Der Beratungsbedarf der Kunden ist wieder rückläufig. Aktuell geben 85 Prozent der Händler an, dass ihre Kunden eine umfassendere Unterstützung benötigen. Der bisherige Höchstwert lag bei 95 Prozent im April 2018. Damals hatte die Debatte rund um schmutzige Diesel und drohende Fahrverbote für viel Verunsicherung unter Deutschlands Autokäufern gesorgt.

Bei der Vermarktung von gebrauchten Dieseln setzt die Branche mehr denn je auf andere Kanäle: So geben 64 Prozent der Betriebe die Fahrzeuge zum Auktionator, an andere Händler oder in weitere B2B-Kanäle (November 2018: 61 Prozent). 42 Prozent bestätigen außerdem, sie würden deswegen häufiger von Kollegen aus dem Ausland kontaktiert. Diese Quote betrug vormals nur 32 Prozent.

Hohe Nachfrage im Mai

Im Mai hatten laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 207.605 Dieselautos den Halter gewechselt. Das war für den Antrieb der bislang stärkste Monat 2019. Laut DAT wurden mehr Diesel-Gebrauchtwagen aller Emissionsklassen gehandelt als in den Vormonaten. Allerdings: Vergleicht man die kumulierten Zahlen mit dem Vorjahreszeitraum, liegt der Wert um 0,7 Prozent niedriger. (rp)

Weitere zentrale Aussagen des DAT Diesel-Barometers:

Weniger Diesel-Skepsis im Handel: Die Aussage "Ich glaube, dass die Bedeutung des Dieselmotors im Vergleich zum Benzinmotor in Zukunft abnehmen wird" gaben im Mai 2017 noch 63 Prozent der Händler zu Protokoll. Bei der Befragung im April 2018 betrug dieser Wert noch 57 Prozent, aktuell ist er auf 36 Prozent gesunken.

Standtage im Sinkflug: Im Mai lagen die Standtage von Diesel-Gebrauchtwagen bei bundesweit durchschnittlich 95 Tagen. Seit Januar 2019 sanken die Standzeiten damit um sieben Tage. Deutlich schneller verkaufen sich Benzin-Gebrauchtwagen mit 82 (92) Tagen.

Fahrzeugwerte leicht rückläufig: Aktuell werden dreijährige Diesel-GW mit 52,5 Prozent des ehemaligen Listenneupreises gehandelt, vergleichbare Benziner liegen bei 57,1 Prozent.

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