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BMW: Krüger warnt vor Diesel-Verteufelung

04.05.2017 14:25 Uhr
Harald Krüger
BMW-Chef Harald Krüger mach sich für den Diesel stark.
© Foto: Uli Deck/dpa

Jeder dritte BMW fährt mit Selbstzünder. Konzernchef Krüger nimmt die Vorlage der Quartalsbilanz zum Anlass, Klartext zum Diesel reden.

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BMW-Chef Harald Krüger hat vor einer Verteufelung des Dieselmotors gewarnt. Ohne Dieselautos seien die Klimaziele der EU nicht erreichbar, sagte der Manager am Donnerstag in München und forderte: "Eine vernünftige Debatte lässt sich nur auf der Basis von Fakten führen."

Feinstaubalarm und Fahrverbote für Diesel würden oft in einem Atemzug genannt, obwohl Feinstaub nur mindestens zehn Jahre alte Dieselautos ohne Partikelfilter betreffe. Ein heutiger Euro-6-Diesel verbrauche 25 Prozent weniger Kraftstoff als ein Benziner und stoße 15 Prozent weniger CO2 aus, sagte Krüger. Die Diskussion verunsichere die Kunden, auch wenn die Münchner beim Verkauf noch nicht viel davon merkten: In Deutschland sei der Anteil des Diesels am gesamten BMW-Absatz im ersten Quartal von 65 auf 64 Prozent leicht gesunken, weltweit sei er mit 34 Prozent stabil geblieben.

Laut dem Umweltbundesamt übersteigt der Stickoxid-Ausstoß von Euro-5- und auch neueren Euro-6-Dieselautos auf der Straße den EU-Grenzwert. Ob BMW die Kosten einer Nachrüstung übernehmen würde und wie viele Fahrzeuge betroffen wären, sagte Krüger nicht. Dazu liefen Gespräche.

Der Autoverband VDA hält Nachrüstungen für unwirtschaftlich, VW-Chef Mathias Müller will die Frage intensiv prüfen. Krüger kritisierte einen Flickenteppich unterschiedlicher Vorschriften bis zu einzelnen Kommunen: "Die individuelle Mobilität und der Diesel brauchen einen möglichst einheitlichen Rahmen - auf nationaler Ebene hier in Deutschland wie auch in der EU."

Im ersten Quartal erhöhte BMW seinen Gewinn um 31 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Schon im April hatte der Konzern ein zweistelliges Umsatzplus und einen starken Anstieg des Vorsteuer-Ergebnisses gemeldet. Für das Gesamtjahr stellt BMW weiterhin mehr Verkäufe und auch mehr Gewinn in Aussicht - trotz hoher Investitionen in E-Mobilität, autonomes Fahren und neue Modelle. (dpa)

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