Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat bei einer "stichprobenartig" durchgeführten Überprüfung von Partikelminderungssystemen durch beauftragte technische Dienste keine negativen Resultate erhalten. "Im Ergebnis haben die Systeme der Hersteller Eberspächer, Grywotz, HJS, Oberland Mangold, Remus, Sebring und Twintec die Forderungen in den definierten Messzyklen erfüllt", hieß es heute in einer Behördenmitteilung.
Damit gebe es für 96 Prozent der betroffenen Autofahrer, bei denen ein in die Kritik geratenes System verbaut wurde, ein Angebot eines anderen Herstellers. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe hatte kürzlich noch von einer 80-prozentigen Marktabdeckung gesprochen. Welche Marken und Modelle die verbleibenden vier Prozent umfassen, konnte ein KBA-Sprecher auf Anfrage nicht beantworten.
Unterdessen hat sich die Werkstattkette ATU offenbar dem Druck der Deutschen Umwelthilfe (DUH, wir berichteten) gebeugt und nun offiziell einen kostenfreien Austausch der Problemfilter durch zertifizierte Modelle angekündigt. Gleichzeitig kritisierte ein Unternehmenssprecher das Verhalten von Umweltverbänden, die durch ihre Aktionen das Umrüstgeschäft zum Erliegen gebracht hätten.
Die DUH zeigte sich davon unbeeindruckt: Pit-Stop sei nun die einzig verbliebene Werkstattkette, "die ihren Kunden rechtswidrig den sofortigen Austausch des die Umwelt und teilweise auch den Motor gefährdenden Betrugsfilters gegen ein lieferbares Ersatzsystem eines anderen Herstellers verweigert", erklärte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Man werde Ende der Woche mit der bundesweiten Dokumentation von Einzelfällen beginnen, in denen Pit-Stop-Filialen ihren Kunden einen Sofortaustausch der funktionsuntüchtigen Filter verweigern, obwohl Alternativsysteme anderer Hersteller lieferbar sind, kündigte der Verband an. (ng)