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Kfz-Ersatzteile: Höhere Preise bei gleicher Qualität

24.08.2009 16:07 Uhr
Kfz-Ersatzteile: Höhere Preise bei gleicher Qualität
Bosch bietet im Rahmen des Bosch Exchange-Programms Austauschteile als kostengünstige Alternative zu neuen Kfz-Teilen
© Foto: Bosch

Einer Untersuchung des ADAC zufolge variieren die Kosten für Ersatzteile ähnlicher Qualität erheblich. Der Automobilklub rät Werkstattkunden, auf die Verwendung von Identteilen oder sogar Gebrauchtteilen zu pochen. Legt man den Einfluss des Automobilklubs zugrunde, dann ist mit vermehrten Anfragen rechnen.

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Die Preisunterschiede bei Autoersatzteilen ähnlicher Qualität sind je nach Marke und Bauteil teilweise erheblich. Das ergab ein ADAC-Vergleich von Originalersatzteilen aus der Vertragswerkstatt mit jeweils gleichwertigen Teilen aus dem freien Teilehandel, die der Automobilklub als Identteile bezeichnet. Untersucht wurden sieben verschiedene Bauteile von 15 Fahrzeugen der wichtigsten Fahrzeughersteller in der Golfklasse, hieß es in einer Mitteilung. Die geringsten Preisunterschiede stellten die Tester beim Renault Mégane 1,6 fest. Die Originalteile vom Hersteller lägen preislich im Schnitt nur um 6,8 Prozent über den Teilen aus dem freien Handel. Anders beim Seat Toledo1,9 TDI: Dort zahlen die Kunden durchschnittlich 36,7 Prozent mehr für ein Ersatzteil, das sich nur dadurch unterscheidet, dass es den Seat-Schriftzug trägt. Bezogen auf die einzelnen Bauteile, liegt das größte Sparpotenzial den Angaben zufolge bei Wasserpumpen, Lichtmaschinen und Anlassern. Diese Verschleißteile würden vom Autozulieferer im Schnitt zwischen 30 und 37 Prozent billiger angeboten und zwar in identischer Ausführung und Qualität. Keine Abstriche bei Garantie oder Gewährleistung Der ADAC rät Autofahrern, bei Reparaturaufträgen gezielt nach den billigeren Identteilen zu fragen. Aufgrund des Einflusses des Automobilklubs tun Kfz-Werkstätten gut daran, sich auf diese veränderte Nachfragesituation einzustellen. Befürchtungen, dass Endkunden bei der Verwendung identischer aber kostengünstiger Komponenten Nachteile bei Garantie oder Gewährleistung des Herstellers oder der Fachwerkstatt riskieren, erteilte der ADAC eine Absage. Die Gewährleistung bleibe unberührt, auch wenn ein Identteil eingebaut würde. Voraussetzung: Auch die freie Werkstatt müsse die Montage nach den Herstellervorgaben erledigen und dürfe keine minderwertigen Teile einbauen. Unabhängig von den in Zulieferbetrieben hergestellten, sogenannten Identteilen könnten Autofahrer weiter sparen, wenn sie im Fall einer Reparatur auf Nachbau-, Austausch- oder Gebrauchtteile zurückgriffen. Bei Nachbauteilen sei allerdings nicht garantiert, dass die Qualität des Originalteiles erreicht wird. Grundsätzlich rät der ADAC vom Kauf von Billigersatzteilen aus dem Internet ab. Bei besonders niedrigen Preisen bestehe zudem der Verdacht der Produktpiraterie. (msh)

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KOMMENTARE


HS

26.08.2009 - 18:28 Uhr

Liebe ADAC-Redakteure, ins Schwarze getroffen - aber im negativen Sinn. Wer Autofahrer dazu treibt Identteile oder Billigware einbauen zu lassen, der macht sich nicht nur moralisch strafbar. Nur der äußerliche Vergleich sagt nichts über Qualität, Haltbarkeit und Passgenauigkeit aus. Es ist sehr schade, dass es immer wieder solche Artikel gibt die reine Stimmungsmache sind. Die technischen Überwachunsvereine können sicher auch einen Beitrag dazu leisten. Undichte Auspuffanlagen, unzureichende Bremsleistung etc weil Preiswertteile eingebaut wurden. Ein ist aber sicher....wer ich selber in Gefahr bringt durch die Verwendung "gleicher" Teile der muß auch die Risiken tragen, denn Auftraggeber ist immer noch der Kunde - fragen Sie einmal Ihre Werkstatt ob die für ein Billig- oder Identteil die gleiche Garantie (einschl. Qualität und Haltbarkeit)geben wie für ein Originalteil!


EB

28.08.2009 - 10:41 Uhr

Ein sehr interessanter Artikel - nur zeigt mein Vorkommentator, dass das Problem scheinbar nicht verstanden wurde. Der Punkt ist doch, dass viele Hersteller - insbesondere die Importeure - mit einer Marge von >30% kalkulieren. Derlei bottom-up-Preiskalkulationen sind eben in den Zeiten von vergleichbaren Preisen via Internet nicht mehr vermittelbar. Der Kunde, der letztlich über den Erfolg einer Marke im Servicegeschäft entscheidet, kann in aller Regel schon die Qualität eines Produktes einschätzen (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Es wird Zeit, eine vernünftige Preispolitik mit marktgerechten Preisen auf Seiten der Hersteller einzuläuten. Ansonsten wird sich der Teilehandel immer mehr auf das Internet verlagern. Die Zulieferer wird es freuen! Sich auf den Standpunkt zurückzuziehen, dass preiswerte Teile immer Ausschussqualität haben ist sicherlich zu einfach. Fakt ist, dass es Teile von haarsträubender Qualität gibt, ebenso dass bestimmte Teile absolut in die Hände von Fachleuten gehören. Eine differenzierte Betrachtungsweise und verstärkte Aufklärung wäre hier sicherlich sinnvoller.


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