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Insolventer Autozulieferer: Großes Interesse an SAM-Gruppe

05.11.2018 09:00 Uhr
Insolventer Autozulieferer: Großes Interesse an SAM-Gruppe
Der Automobilzulieferer SAM muss gerettet werden.
© Foto: fotomek/fotolia.com

Parallel zum Geschäftsbetrieb bemüht sich Insolvenzverwalter Holger Leichtle intensiv um einen neuen Investor für den Automobilzulieferer. Mehrere Interessenten sollen bereits angeklopft haben.

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Insolvenzverwalter Holger Leichtle drückt beim Verkauf des insolventen Automobilzulieferers SAM Automotive Group aufs Tempo. "Unser Ziel ist es, die Verhandlungen möglichst rasch, vielleicht schon bis zum Jahresende, abzuschließen, um die SAM zum neuen Jahr in neue Hände zu übergeben", sagte Leichtle am Freitag laut einer Mitteilung seiner Kanzlei Schultze & Braun. Für die Übernahme gebe es mehrere Interessenten. "Wir führen Gespräche mit diversen Investoren und haben auch mehrere unverbindliche Angebote vorliegen", so der Rechtsanwalt.

Leichtle führt das Unternehmen mit insgesamt elf Werken in Steinheim am Albuch, Laichingen-Feldstetten, Böhmenkirch und Söhnstetten seit dem Insolvenzantrag im August unverändert fort. "Der Geschäftsbetrieb läuft stabil." Der Insolvenzverwalter lobte das große Engagement des SAM-Hauptkunden Volkswagen und der Kreisparkasse Göppingen. Auch zur IG Metall und zum Betriebsrat bestehe ein sehr konstruktiver Austausch, hieß es.

Der Insolvenzverwalter betonte die Notwendigkeit einer Übernahme der SAM-Gruppe: "Es besteht hoher Sanierungsbedarf, den das Unternehmen nicht alleine schultern kann. Deswegen muss es einen Investor geben, der mit frischem Geld einsteigt und das Unternehmen in den kommenden Jahren durch den Restrukturierungsprozess begleitet."

Weitere Mitarbeiter eingestellt

Gemeinsam mit der Geschäftsleitung und Sanierungsexperten der Beratungsfirmen Sycon und Andersch will Leichtle die Produktion in allen Fabriken auf Effizienz trimmen. "Dafür haben wir sogar während des vorläufigen Insolvenzverfahrens etwa 100 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, die zuvor als Leiharbeitskräfte tätig waren", sagte er. Zum Dezember würden noch etwa 70 weitere folgen. Gleichzeitig arbeite man daran, die Folgen eines Großbrandes im März in einem SAM-Werk zu beseitigen.

Die SAM Automotiv Group entwickelt und produziert für mehrere große Automarken Dachrelings, Zierleisten und Tankdeckelsysteme. Mit rund 1.800 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet die Unternehmensgruppe etwa 280 Millionen Euro Umsatz. Das Amtsgericht Aalen eröffnete am 1. November 2018 das Insolvenzverfahren. (rp)

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