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ZF und Continental: Gemeinsamer Hybridantrieb für Nutzfahrzeuge

04.05.2009 13:51 Uhr
Conti Li-Ion-Batterie
Lithium-Ionen-Batterien von Continental sollen bald auch für Lastwagen und Busse in Serie gehen.
© Foto: Continental

Die im Pkw-Bereich serienmäßig eingesetzte Li-Ion-Batterietechnik soll für den Einsatz in Nutzfahrzeugen optimiert werden und im Frühjahr 2011 serienreif sein.

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Die ZF Friedrichshafen AG und Continental haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Produktion von Hybridantrieben in Nutzfahrzeugen geschlossen. ZF als Systemlieferant übernimmt dabei die Systemintegration des Hybridsystems, das aus Parallelhybrid-Getrieben von ZF und Lithium-Ionen-Batteriespeichern sowie Systemelektronik von Continental besteht. ZF ist für die Hybridtechnik, das heißt Getriebe, elektrische Maschine und Leistungselektronik sowie für die Systemintegration und Systemsteuerung verantwortlich. Beide Zulieferer wollen die bereits im Pkw-Bereich serienmäßig eingesetzte Li-Ion-Batterietechnik von Continental für den Einsatz in Nutzfahrzeugen weiterentwickeln und im Frühjahr 2011 mit der Serienproduktion beginnt. Geplant ist ein Energiespeichersystem, das flexibel in verschiedene Fahrzeugkonzepte integriert werden kann. Eine Energiespeicherkomponente soll dabei eine Leistung von 60 kW liefern und würde damit über den derzeit im Pkw-Bereich verwendeten Energiespeichern liegen. In leichten Lkw, die im Verteilerverkehr in den Ballungsgebieten eingesetzt werden, wollen die Partner ein Energiespeichersystem für den Hybridantrieb integrieren, das darauf ausgelegt ist, den Verbrennungsmotor vor allem beim Anfahren und im niedrigen Drehzahlbereich zu unterstützen (boosten). Für die Anwendung in Stadtbussen sind zwei Energiespeicherkomponenten mit insgesamt 120 kW geplant, da diese auch im rein elektrischen Fahrbetrieb anfahren sollen. Vorgesehen ist derzeit die Produktion einer fünfstelligen Anzahl von Hybridsystemen. ZF erweitert mit dem Hybridkonzept sein Produktportfolio an Getriebesystemen für Nutzfahrzeuge, das bislang manuelle und automatische Getriebe umfasst. Dabei setzt der Zulieferer auf das Konzept des Parallelhybrids, bei dem Elektromotor und Verbrennungsmotor über ein Getriebe parallel geschaltet werden und bei Bedarf durch eine Kupplung getrennt werden. Das System ist flexibel ausgelegt, mit ihm lassen sich sowohl Mild-Hybride als auch Vollhybride umsetzen, die die gesamte Palette der Hybridfunktionen nutzen: die Start-Stopp-Funktion, die Rückgewinnung von Bremsenergie, die Unterstützung beim Beschleunigen (Boosten) und elektrisches Anfahren. Das zusätzliche Gewicht des Systems durch Kabel, Batterie und Kühlsystem fällt laut ZF moderat aus und könne durch Einsparungen in ähnlicher Größenordnung (durch Downsizing des Verbrennungsmotors, Wegfall von 24-Volt-Lichtmaschine und Anlasser) ausgeglichen werden. Da der Elektromotor im Generatorbetrieb auch als Stromquelle für weitere Stromverbraucher zur Verfügung steht, ist dieses Hybridgetriebesystem auch für Kommunalfahrzeuge denkbar. Deren Nebenantriebe verbrauchen bislang permanent Kraftstoff, da sie mechanisch an den Verbrennungsmotor gekoppelt sind. Der starke Generator und die Hybridbatterie ermöglichen dagegen den Einsatz von elektrischen Nebenantrieben, die nur im Einsatz Kraftstoff verbrauchen. (Caterina Schröder, www.atzonline.de)

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