Im Ringen um EU-weite Klimavorgaben für Neuwagen ab 2020 ist eine Einigung in Sicht. Vertreter des Europaparlaments und der EU-Staaten einigten sich am Dienstagabend auf neue Grenzwerte für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Der SPD-Abgeordnete Matthias Groote, einer der Verhandler, zeigte sich nach der Sitzung erleichtert. Als sicher kann die Einigung aber erst gelten, wenn beide Seiten offiziell zugestimmt haben.
Groote zufolge soll der Zielwert von 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer erst Ende 2020 vollständig greifen. Er bezieht sich auf den Durchschnitt aller europäischen Neuwagen. Für jeden Hersteller gelten dabei spezifische Vorgaben. Boni für schadstoffarme Fahrzeuge wie Elektroautos sollen die Autobauer bis Ende 2022 nutzen können. "Ich glaube, dafür müssen wir uns nicht schämen", meinte Groote.
Litauens stellvertretender EU-Botschafter Arunas Vinciunas bestätigte, dass es einen neuen Kompromissvorschlag gebe. Sein Land hat derzeit den Vorsitz der EU-Staaten inne und gehört deshalb zu den Verhandlungsführern. Man habe eine "delikate Balance gefunden", erklärte er. Litauen werde das Ergebnis am Freitag den Botschaftern bei der EU zur Analyse vorlegen - in der Hoffnung auf Bestätigung.