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Kfz-Gewerbe: Dieselkrise für viele Betriebe "existenzbedrohend"

11.05.2018 09:02 Uhr
Kfz-Gewerbe: Dieselkrise für viele Betriebe "existenzbedrohend"
Die Dieselkrise mach den Kfz-Betrieben zu schaffen.
© Foto: lumen-digital - Fotolia

Dieselfahrzeuge sind nur noch schwer verkäuflich. Das wird vor allem für die Kfz-Betriebe zunehmend zu einem Problem. Die Renditen sind ohnehin niedrig.

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Die Dieselkrise setzt das Kraftfahrzeuggewerbe schwer unter Druck. "Für viele Betriebe ist das existenzbedrohend", sagte Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben zurzeit über 350.000 Euro 5-Diesel-Fahrzeuge auf unseren Höfen stehen mit einem Wert von 4,5 Milliarden Euro, die nur schwer verkäuflich sind. Das sind Verluste von Hunderten von Millionen für den Handel."

Außerdem stimmten die Restwerte bei Leasing-Autos, die zurück an den Handel gingen, nicht mehr. «Es gibt Abschläge von zehn bis sogar 50 Prozent." Die ohnehin niedrigen Margen gerieten für die meist mittelständischen Betriebe damit weiter unter Druck. Dazu kämen noch hohe Rabattzahlungen. "Wir müssen richtig Geld in die Hand nehmen. Aber die finanziellen Mittel der Betriebe sind begrenzt", sagte Karpinski.

Der ZDK-Präsident forderte mehr Unterstützung von der Bundesregierung. "Die Politik tut nichts für den sonst viel gerühmten Mittelstand. Wir fordern schon seit Beginn der Krise eine Nachrüstung der Hardware. Das ist möglich. Wir sprechen hier in der Hauptsache von Volumen-Fahrzeugen wie dem Golf oder dem Passat. Das würde enorm viel bringen. Dass das Geld kostet, ist uns klar."

Politik müsse Hardware-Nachrüstungen "verordnen"

Hardware-Nachrüstungen aber wären das entscheidende Signal, um die Dieselkrise zu beruhigen. "Das würde die Restwerte stabilisieren, die Finanzlage der mittelständischen Betriebe stabilisieren und drohende Fahrverbote verhindern. Die Politik muss das verordnen." Die Verbraucher seien sehr verunsichert. "Der Kunde hat vor zwei Jahren im Vertrauen auf die Politik einen neuen Diesel gekauft. Und nun droht eine Enteignung", sagte Karpinski.

In der Bundesregierung ist umstritten, ob zur Senkung des Schadstoffausstoßes auch Umbauten direkt an den Motoren durchgesetzt werden sollen - sogenannte Hardware-Nachrüstungen. Die Autohersteller lehnen diese als zu aufwendig und teuer ab.

Das Image des Diesel ist schwer belastet. Gründe sind der Abgasskandal und drohende Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Städten, in denen Schadstoff-Grenzwerte überschritten werden. Diesel sind ein Hauptverursacher. Die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen sind seit Monaten auf Talfahrt. (dpa)

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