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Diagnose: "Das Gerät bleibt"

17.01.2019 11:00 Uhr
Diagnose: "Das Gerät bleibt"

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Unser großer Diagnosetester von Hella Gutmann Solutions ist zu 99 Prozent ausgelastet", berichtet Richard Strixner, Geschäftsführer der freien Werkstatt Strixner GmbH in Aubing bei München. Umso interessanter klang da das Angebot, das ihm Continental auf der Strahlgruber Messe vorstellte: ein kleines Service-Tool, das den großen Mega Macs ergänzen könnte. "Wir waren sofort interessiert und da hat uns Continental ein Gerät für zwei bis drei Wochen zum Testen ausgeliehen", erinnert sich der Kfz-Meister und Betriebswirt. Und nach der Testphase war schnell klar: das Gerät bleibt. Es hatte seine Fähigkeiten im Werkstattalltag erfolgreich unter Beweis gestellt.

Für den mobilen Einsatz

Seine Kernkompetenz hat das kleine Gerät rund um Servicearbeiten wie Inspektion, Motor, Bremsanlagen, RDKS, Getriebe oder Lenkung. "Der Autodiagnos Check erleichtert die Abläufe bei Kleinigkeiten und ist bei uns im Schnitt zwei bis drei Mal am Tag im Einsatz, in der Reifenwechselsaison sogar noch häufiger", sagt Richard Strixner. Vor allem der Servicetechniker Oliver Walcher möchte auf das neue Service-Gerät nicht mehr verzichten: "Ich verwende es als Zweitgerät, wenn der Gutmann-Tester besetzt ist. Damit kann ich beispielsweise Serviceintervalle zurückstellen oder schnell den Fehlercode auslesen, wenn der Kunde gerade auf dem Hof steht. Das ist richtig gut", bestätigt er. Denn auch für den mobilen Einsatz ist das Gerät aufgrund seines geringen Gewichts und der Größe bestens geeignet.

Bei insgesamt rund 2.800 Werkstattdurchläufen pro Jahr kommt da einiges an Inspektions- und Servicearbeiten auf das neue Service-Tool zu. Für Abgasuntersuchungen, Fehlersuchen und Kalibrierungen von Frontradarkameras etwa kommt freilich weiter der große Diagnosetester von Hella Gutmann Solutions zum Einsatz. Und selbst der kann nicht alles. Rund zehn Prozent der Fehler könne man nicht beheben, da sei man auf Markenhändler angewiesen, gibt Strixner zu. "Ich habe noch keinen Tester auf dem Markt gesehen, der 100 Prozent Abdeckung hat, das wird es auch nie geben", ist er überzeugt. Aber man muss sich nur zu helfen wissen. Denn häufig reiche schon der Austausch mit einem Kollegen aus der näheren Umgebung. Dessen Bosch-Tester sei bei bestimmten Problemen im Vorteil, bei anderen greife hingegen der Kollege auf seinen Gutmann-Tester zurück, erzählt der Geschäftsführer und Kfz-Meister.

Sucht sich das Steuergerät selbst

Diagnosearbeiten bleiben also weiter Aufgabe des Diagnosetesters. Dafür ist das Service-Tool auch nicht konzipiert. "Der Autodiagnos Check ist kein weiteres Diagnose-, sondern ein Servicegerät", stellt Andreas Thielen, Außendienstmitarbeiter bei Continental, klar und erläutert den Hintergrund: "Wir haben den Markt analysiert und festgestellt, dass Diagnosegeräte nur zu 20 Prozent für Diagnosearbeiten verwendet werden. Daher haben wir uns entschieden, ein Gerät zu entwickeln, welches den vorhandenen Diagnosetester ergänzt und die wichtigsten Servicearbeiten schnell und einfach durchführt."

Erstmals auf der Automechanika 2016 vorgestellt, wurde das Gerät seitdem stetig weiterentwickelt. Die Abdeckung ist größer und zuletzt wurde eine VIN-Auslese integriert. Im Markt kommt das Gerät laut Continental gut an, die Nachfrage habe sich von 2017 auf 2018 verdoppelt. "Den größten Vorteil sehen die Werkstätten in der Geschwindigkeit und der einfachen Bedienung", berichtet Andreas Thielen über die Rückmeldungen.

Denn dank der "Fast Checks" kommt der Anwender schnell ans Ziel: einfach die notwendige Servicefunktion und den Fahrzeughersteller auswählen. Das richtige Modelljahr und das zugehörige Steuergerät sucht sich das Gerät anschließend selbst. In unserem Fall ist die elektrische Feststellbremse des VW Tiguans nach kürzester Zeit geöffnet. "Jetzt kann ich an der Bremse arbeiten und wenn sie wieder komplett zusammengebaut ist, geh ich hier auf 'Feststellbremse schließen'", erklärt Servicetechniker Oliver Walcher und zeigt auf das Gerätedisplay. Dabei führt das Gerät Schritt für Schritt durch die Anwendung, zeigt aber ausschließlich aufgabenrelevante Informationen an. Das soll dem Anwender komplizierte Auswahloptionen ersparen und eine Fehlnutzung quasi unmöglich machen. Oliver Walcher kommt jedenfalls gut klar mit dem Gerät. "Über die OBD-Anbindung hat es auch immer eine Spannungsversorgung und nach dem Service löscht es direkt die Fehlercodes, die zum Beispiel durch das Öffnen der Feststellbremse entstehen können", beschreibt er weitere Vorteile. Und sein Chef Richard Strixner ergänzt: "Was für uns auch sehr interessant war: man kauft einzelne Update- Lizenzen, es gibt keine monatliche Fixgebühr."

Updates nach Bedarf

Das gibt Werkstätten mehr Spielraum in der Nutzung. "Eine freie Werkstatt, in welcher die Fahrzeuge in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren auftauchen, kann auch mal mit einem Update warten. Trotzdem funktioniert das Gerät unvermindert weiter", beschreibt Thielen das Lizenzmodell ( siehe auch Kasten oben). Die gültige Lizenz beinhaltet neben den Updates auch einen kostenlosen Geräteservice sowie eine Hotline. Für das erste Jahr besitzt die Kfz-Werkstatt Strixner eine gültige Update-Lizenz, danach will man weitersehen, ob auch eine Lizenz alle zwei Jahre ausreicht. Einen Vorteil sieht Richard Strixner auf jeden Fall in der inkludierten Hotline. Bislang stand aber auch der zuständige Außendienstmitarbeiter für alle Fragen rund um das Gerät zur Verfügung.

Solche verlässlichen Partner sind für Richard Strixner sehr wichtig. Wenn Qualität und Service stimmen, ist er ein sehr treuer Kunde, wie seine langjährigen Kooperationen beweisen: 30 Jahre ATE Bremsencenter, über 20 Jahre Autofit-Autopartner und auch mit seinem Großhändler verbindet ihn ein 40-jähriges partnerschaftliches Verhältnis. "Das ist wie eine große Familie, die weiterhilft, wenn man Fragen hat. Einzelkämpfer werden über kurz oder lang in unserem Bereich aussterben", ist er überzeugt.

Auf dem neuesten Stand

Über diese Partner hat die Werkstatt auch die Möglichkeit an Schulungen und Weiterbildungen teilzunehmen. "Nur wenn man ständig in Schulungen investiert, kommt man voran", so der 41-Jährige. Dabei investiert er nicht nur in seine Mitarbeiter, auch in Sachen Werkstattausrüstung ist alles up to date. Schon vor vier Jahren wurde beispielsweise ein neuer Bremsprüfstand mit integrierter ASA-Livestream-Schnittstelle angeschafft, vor zwei Jahren neues Equipment zur Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen und im vergangenen Jahr wurde die EDV komplett neu aufgesetzt. Man ist also für die Zukunft gerüstet. "Das Tool zur Kalibrierung von Frontradaren haben wir im ersten Jahr zwei Mal verwendet, 2017 schon fünf Mal und 2018 war es bereits zehn Mal im Einsatz", beschreibt Richards Strixner die Entwicklung. Und damit wichtige Trends nicht an ihm vorüberziehen, besuchen er und seine Kollegen regelmäßig Fachmessen. Richard Strixner: "Wir gehen auf alle Hausmessen. Das sind wichtige Kontakte und man entdeckt immer etwas Neues." Wie zum Beispiel das Service-Tool Autodiagnos Check, das der Kfz-Meister genau auf einer solchen Hausmesse erstmals gesehen hat.

Kurzfassung

Neuzugang in der Kfz-Werkstatt Strixner in Aubing: das Service-Tool Autodiagnos Check von Continental ergänzt seit Kurzem den Mehrmarkentester bei Service- und Inspektionsarbeiten. Vor allem die einfache Anwendung hat die Werkstatt überzeugt.

Lizenz-Konzept

Für die Updates des Service-Tools bezahlt die Werkstatt nicht - wie sonst häufig üblich - eine monatliche oder jährliche Lizenzgebühr. Vielmehr kann sich der Nutzer selbst entscheiden, wie häufig er Updates erwerben möchte und kann das Gerät auch ohne gültige Update-Lizenz weiter verwenden. Dabei gilt eine erworbene Lizenz immer für ein Jahr und kostet ca. 650 Euro. Das beinhaltet in der Regel drei bis vier Updates, die online von der Autodiagnos Check-Webseite heruntergeladen werden können. Der Listenpreis für das Gerät selbst liegt bei 1.899 Euro (brutto).

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