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Fahrbericht Mini Clubman JCW: Da geht noch was

01.08.2019 14:13 Uhr
Mini hat seinem Topmodell John Cooper Works (JCW) besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet.
© Foto: Mini

Mini hat den Clubman leicht überarbeitet. Wer aber richtige Unterschiede ausmachen will, muss zu einer bestimmten, nicht ganz günstigen Version greifen.

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Von Elfriede Munsch/SP-X

Mini hat seinem Kombimodell Clubman ein leichtes Facelift verpasst. Die Veränderungen spielen sich aber meist im kosmetischen Bereich ab. Es gibt einen neuen Kühlergrill, der nun nicht mehr von einer sichtbaren Stoßstange durchbrochen wird. Flankiert wird dieser von leicht modifizierten Scheinwerfern, die jetzt dank der optionalen LED-Matrix-Funktion eine variable Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglichen. Wer mag, kann sie statt mit Chrom mit schwarzen Kunststoffelementen einrahmen lassen. Am Heck sind die LED-Leuchten Serie, auf Wunsch ist die Leuchtgrafik der britischen Flagge nachempfunden. Die Außenspiegel sind jetzt aerodynamisch ausgefuchster und wurden vom noch kommenden elektrischen Mini übernommen. Natürlich gibt es auch für den ab 24.300 Euro erhältlichen, 4,26 Meter langen Kompaktkombi die klassischen Zutaten eines Facelifts wie neue Lackfarben, Felgen und Innenraummaterialien. Unverändert bleiben das Kofferraumvolumen (350 bis 1.250 Liter) und die Zweier-Heckflügeltür.

Die Standardmotoren erfüllen jetzt die Abgasnorm Euro 6d-temp. Das Angebot umfasst jeweils drei Benziner und Diesel im Leistungsspektrum von 75 kW / 102 PS bis 141 kW / 192 PS. Angetrieben werden jeweils die Vorderräder, die stärksten Motoren jeder Bauart sind mit Allradtechnik kombinierbar.

JCW kommt jetzt auf 306 PS 

Das war´s, zumindest fast. Denn Mini hat seinem Topmodell John Cooper Works (JCW) besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet. Grund dafür ist, dass das bisher genutzte 2,0-Liter-Triebwerk mit 170 kW / 231 PS aufgrund der schärferen Abgasvorschriften in den Ruhestand versetzt werden musste. Jetzt belebt ein aus verschiedenen BMW-Modellen wie dem 1er bekannter Zweiliter-Turbobenziner mit 450 Newtonmeter Drehmoment den Sportler und kommt auf 225 kW / 306 PS. Das sind 55 kW / 75 PS mehr als zuvor. Damit wächst der Abstand zum Cooper S, der wie bisher "nur" 141 kW / 192 PS leistet, deutlich auf 114 PS.

Mit 306 PS liegen der Clubman JCW wie übrigens auch die entsprechende Version des Countryman auf dem Niveau von Mercedes AMG CLA 35 4Matic oder BMW M135i. Auch ein VW Golf R TCR und Renault Mégane R.S. kratzen an dieser Leistung. Damit der leistungsstarke Mini-Kombi die Bodenhaftung nicht zu schnell verliert, kommt er immer mit einer mechanischen Differenzialsperre an der Vorderachse vorgefahren. Allradantrieb ist zudem Serie. Darüber hinaus verfügt der kompakte Bolide über eine im Vergleich zum normalen Serienmodell verstärkte Karosserie, Sportfahrwerk und größer dimensionierten Bremsen.


Mini Clubman JCW (2020)

Mini Clubman JCW (2020) Bildergalerie

Natürlich unterscheidet sich der Clubman JCW auch optisch von seinen Serienbrüdern. Der Kühlergrill wartet mit großen Lufteinlässen auf, ein Indiz, dass der Vierzylinder und die Bremsen Luft zum Kühlen brauchen. Der JCW wirkt dank ausgeprägteren Seitenschwellern etwas muskulöser. Der Heckabschluss ist ebenfalls eigenständig und setzt die zweiflutige Abgasanlage schön in Szene.

Natürlich will der JWC nicht nur flott aussehen, sondern sich auch so fahren lassen. Dass der Standardspurt in 4,9 Sekunden gelingt, verwundert angesichts der Leistungsfülle nicht. Auch nicht die bei 250 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit. Die Frage ist schon eher, wie sich der über 1,6 Tonnen schwere Sportler abseits von geraden Strecken macht? Nicht ganz überraschend lautet die Antwort: sehr gut.

Sportlich abgestimmt

Die Mini-Ingenieure verstehen ihr Handwerk und haben auch dem neuen JCW ein stimmiges Setup verpasst. So lässt er sich agil und spurtreu durch Kurven lenken. Selbstverständlich auch schnell. Hier punkten die Sportsitze durch ihren guten Seitenhalt. Die Lenkung ist präzise. Die elektronischen Helfer arbeiten dezent im Hintergrund, sind aber jederzeit bereit einzugreifen, falls der Fahrer sich ein wenig überschätzt. Die Achtgang-Automatik findet von alleine schnell den richtigen Gang. Eine Handschaltung wird nicht mehr angeboten. Wer selber schalten möchte, kann die Gangwahl selbst mittels Paddels am Lenkrad übernehmen. Optional steht ein adaptives Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern zu Wahl. Stellt man auf die sportliche Abstimmung, sind die Kennlinien unter anderem für Gasannahme, Gangwechsel und Federeinstellung geschärft. Auch der Motorklang, der in den Innenraum geleitet wird, kling markanter. In der komfortorientierten Abstimmung geht es aber schon sehr sportiv zu Sache. Auf Straßen mit Kopfsteinpflaster ist diese Einstellung die deutlich angenehmere für Rücken und Gesäß.

Wer sich für die JCW-Variante entscheidet, muss zunächst den Blick in die Preisliste verkraften. 44.900 Euro ruft Mini für den schnellen Kombi auf, er ist damit mehr als doppelt so teuer wie der One mit 75 kW / 102 PS. Der preisliche Abstand zum Cooper S beträgt immerhin 10.700 Euro. Auch wenn die Serienausstattung beim JCW schon recht üppig daherkommt – zumindest für Mini-Verhältnisse – und unter anderem 18-Zöllern, LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten im Union-Jack-Styling Sportsitze vorne und das Audiosystem Visual Boost mit 6,5-Zoll-Touchscreen, gibt es doch Luft nach oben. Wie bei allen Mini-Modellen lockt auch die JCW-Preisliste mit weiteren Extras. Mini-Kunden zeigen großzügig und investieren im Schnitt nochmals 20 Prozent des Kaufpreises in Extras. Das dürfte auch beim Clubman JWC passieren. Die Händler freut es.


Mini Cooper SE (2020)

Mini Cooper SE (2020) Bildergalerie

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