BMW liefert Toyota künftig Dieselmotoren und arbeitet mit den Japanern auch in der Forschung eng zusammen. Beide Konzerne vereinbarten am Donnerstag in Tokio eine entsprechende Partnerschaft; weitere Projekte sollen geprüft werden. Für die Münchner ist es die erste Kooperation mit einem japanischen Hersteller. "Wir sehen unsere Partnerschaft als einen wichtigen Schritt vorwärts", sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson auf einer Pressekonferenz am Rande der Tokyo Motor Show in der japanische Hauptstadt. Mit der Allianz der Hersteller ist die Autoindustrie um eine Kooperation reicher und verstärkt den Trend zur Zusammenarbeit von Konkurrenten. Die beiden Hersteller wollen bei der Grundlagenforschung für die Batterietechnik zusammenarbeiten, vor allem bei der Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie, die als wichtige Schlüsseltechnologie für die Entwicklung der Elektromobilität gilt. «Es macht eindeutig Sinn für zwei erfahrene und innovative Unternehmen, ihre Kraft und Erfahrung zu bündeln», sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Draeger. Toyota gilt etwa bei Hybrid-Antrieben als führend. Die Batterien sind sowohl für die Kopplung von Verbrennungs- und E-Motoren wichtig, aber auch für reine Elektrofahrzeuge wohl das entscheidende Bauteil. BMW wird zudem Toyota sowohl 1,6 als auch 2,0 Liter Dieselmotoren liefern. Der japanische Branchenriese will die sparsamen Aggregate vor allem nutzen, um die eigene Palette verbrauchsarmer Fahrzeuge zu erweitern. Über Stückzahlen und die finanziellen Rahmendaten machten die Firmen keine Angaben. Für die Münchner ist es nicht die erste Kooperation mit einem anderem Hersteller. BMW arbeitet bereits bei Hybridantrieben mit dem Motorenpartner PSA Peugeot Citroën zusammen. Die Projekte laufen aber erst an. (dpa)
Motoren- und Batteriekooperation: BMW und Toyota vereinbaren Partnerschaft
BMW und Toyota werden Partner. Die Bayern liefern den Japanern ihre Dieselmotoren, zudem wollen beide Konzerne gemeinsam an Batterietechnik forschen. Die Autowelt ist um eine wichtige Allianz reicher.