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Ethanol-Pflichtbeimischung: BMW und Daimler rudern zurück

30.01.2008 18:02 Uhr
Ethanol-Pflichtbeimischung: BMW und Daimler rudern zurück
BMW: Auch beim neuen Mini ist der Einsatz von E10 unbedenklich.
© Foto: ddp / Joerg Koch

Nachdem vergangene Woche beide Hersteller ihren älteren Fahrzeugen eine E10-Tauglichkeit absprachen, erklärten sie nun fast zeitgleich, dass so gut wie alle Fahrzeuge den Kraftstoff tanken könnten. Der VDA beharrte in einer Mitteilung darauf, dass ab 2009 lediglich 375.000 Fahrzeuge auf Super Plus umsteigen müssten.

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In Reaktion auf den am Dienstag gesendeten Bericht des ZDF-Magazins "Frontal 21" (wir berichteten) haben nun Daimler und BMW die Verträglichkeit älterer Fahrzeuge mit dem sogenannten E10-Kraftstoff beteuert. In der vergangenen Woche hatten die beiden Hersteller noch die Information gegeben, dass vor den Baujahren 1997 bzw. 1998 produzierte Fahrzeuge ab 2009 auf Super Plus, das als so genannte "Bestandsschutzsorte" weiterhin nur fünf Prozent Ethanol enthalten wird, umsteigen müssen. In aktuellen Pressemitteilungen hieß es nun dagegen, dass von wenigen Ausnahmen abgesehen alle Fahrzeuge den Kraftstoff mit zehnprozentigem Ethanolanteil tanken könnten. "Die mittlerweile abgeschlossenen Überprüfungen und Erkenntnisse zur erweiterten E10-Verträglichkeit von Aggregaten ermöglichen die Ausweitung der E10-Freigabe auch für die vor 1997 entwickelten Motoren", erklärte Daimler-Sprecherin Verena Müller gegenüber diesem Dienst. Ausnahme seien bei Daimler Fahrzeuge, in deren Betriebsanleitung ausdrücklich die Verwendung von Super Plus vorgesehen sei und Fahrzeuge mit Ottomotoren der ersten Generation von Vierzylinder Direkteinspritzern (C 200 CGI und CLK 200 CGI der Baureihen W203 und C209). Alle Systemlieferanten hätten diese Freigabe auf der Komponentenebene inzwischen bestätigt. Der ADAC hatte in dem ZDF-Bericht davor gewarnt, dass künftig Millionen von Autofahrern gezwungen sein werden Super Plus zu tanken, um die sogenannte Ethanol-Korrosion und damit Schäden im Bereich der Kraftstoffleitungen und der Einspritzpumpe zu vermeiden. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) beharrte in einer Mitteilung dagegen auf der Aussage, "dass in Deutschland nur ca. 375.000 Fahrzeuge – und somit gut ein Prozent des gesamten Pkw-Bestandes – auf den Super Plus-Kraftstoff (...) umsteigen müssen." Allerdings haben viele Hersteller ihre Untersuchungen bezüglich der E10-Tauglichkeit des Fuhrparks noch gar nicht abgeschlossen, u.a. Opel und Renault. Entwarnung gab Ford: "Der aktuelle und nun für Ford verbindlich gültige Status ist, dass wir für alle Ford-Benziner unabhängig vom Baujahr eine E10-Freigabe erteilen", erklärte Sprecher Isfried Hennen. Allerdings befinde sich mit dem Ford Ka noch ein aktuelles Modell ohne Freigabe in der Palette. (ng)

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