Trotz einer geplanten Produktion von mehreren Zehntausend Nachrüst-Filtern ab Mitte des Jahres glaubt Hersteller HJS nicht kurzfristig den Nachholbedarf decken zu können. Dies meldet der Online-Dienst des "Handelsblatts". Wirtschaftlich rechnet sich nach HJS-Einschätzung die Nachrüstung von etwa der Hälfte der gegenwärtig rund 9,1 Mio. Diesel-Pkw auf deutschen Straßen. Das Unternehmen will nach einer Einigung über die Förderung die Abgasreiniger auf den Markt bringen. Die Autobesitzer müssten für den Filter inklusive Einbau mit Kosten in Höhe von rund 650 Euro rechnen. HJS baut Abgas-Reinigungssysteme für Diesel- und Ottomotoren. Der Inhaber des Unternehmens Hermann Josef Schulte (HJS) wurde für seinen Partikelfilter 2003 mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Der Erstausrüstungs-Rußfilter des Automobilzulieferers Bosch basiert laut Bericht auf der Technik des Sauerländer Unternehmens, das insgesamt 360 Mitarbeiter beschäftigt. Neben HJS bietet auch noch Twin-Tec eine Lösung an, allerdings mit geringerer Reinigungswirkung (s. aktuelle ASP-Ausgabe, S. 10). Twin-Tec-Sprecher Rainer Werthmann kritisierte gegenüber dem Nachrichtensender "N24" das Fehlen einer klaren Förderregelung. Dies verunsichere die Kunden. Die Nachfrage nach Partikelfiltern sei deshalb im Augenblick nicht so groß, wie angesichts der Diskussion um Feinststaubwerte erwartet werden könnte, sagte Werthmann. (ng)
Zulieferer können Bedarf an Dieselfiltern nicht decken
HJS: Nachrüstung lohnt sich bei etwa 4,5 Millionen Fahrzeugen