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25 Jahre "Navi": Ziel erreicht?

17.12.2014 11:15 Uhr
Bosch TravelPilot IDS 1989
Mit dem sogenannten "TravelPilot" lieferte Bosch 1989 das erste serienreife Auto-Navi für den Straßenverkehr in Europa. Das System war keine Weltpremiere, da in Japan parallel eine ähnliche Erfindung lief.
© Foto: Bosch

Seit 1989 lotsen Navigationsgeräte die Autofahrer von A nach B. Ein Vierteljahrhundert nach ihrem Start stehen die Helferlein ihrerseits vor einer Ablösung.

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Der Anfang moderner Navigation im Auto erinnert an die gute alte Seefahrt. Denn 1989 beim Start des "Navi" im Pkw führte noch ein Kompass Regie. Der Autozulieferer Bosch bot damals Bausätze zur Navi-Nachrüstung an, bei denen Radsensoren und ein Kompass ihre Informationen in gespeicherte Straßenkarten einspeisten. Heute, 25 Jahre später, lenken längst Satellitenpositionsdaten (GPS) die Navis. Und die haben inzwischen harte Konkurrenz bekommen: Smartphones. Der einst jahrelang boomende Navi-Markt befindet sich im Umbruch.

Während Boschs Navi-Pionier 1989 noch rund 7.000 D-Mark kostete, gibt heutzutage die Stiftung Warentest mobilen Navigationsgeräten zum An-die-Scheibe-Heften für nur 130 Euro schon die Note "gut". Mitte der 1990er Jahre, als bereits GPS die Richtung vorgab, kostete das Navi von Bosch noch 4.000 Mark. Zu haben war es als Serien-Extra in den Flaggschiffen S-Klasse von Mercedes und 7er-BMW.

Zu den ersten Großkunden für die Technik, die Bosch im niedersächsischen Hildesheim entwickelte, gehörten damals professionelle Fahrzeugflotten. Etwa die Feuerwehr Los Angeles oder hierzulande die Post und Rettungsdienste. Die Entwicklung lief damals in Europa und Japan parallel, Bosch kam dann 1989 mit dem ersten Navi für Europa.

Geschäft unter Druck

Inzwischen steuert das Navi nicht nur bei Bosch in eine Zeitenwende. Ein Treiber dabei sind internetfähige Handys. So betont etwa der Navi-Riese Garmin, der für VW und Daimler arbeitet: "Das Geschäft mit Navigationsgeräten steht wegen leistungsfähiger Smartphone-Anwendungen unter hohem Druck." Garmin verkaufte auch im dritten Quartal 2014 abermals weniger Navis. Der Umsatz im dazugehörigen Segment der Bilanz sank um fünf Prozent.

Auch bei der Branchengröße Tom-Tom schrumpft das Geschäft, zumindest bei tragbaren Navis zum Befestigen im Wageninneren. Die Umsätze sind dort bereits "seit einigen Jahren" rückläufig, wie die jüngste Bilanz festhält. Tom-Tom sieht ähnlich wie Garmin zwei Gründe: Zum einen sind fest eingebaute Navis zunehmend zentraler Teil der Auto-Cockpits und werden dort zum Standard - der Weg vieler einst luxuriöser Extras.

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