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Gebrauchtwagen: ZDK reagiert gelassen auf neue HUK-Pläne

15.07.2016 11:16 Uhr
Gebrauchtwagen: ZDK reagiert gelassen auf neue HUK-Pläne
ZDK-Hauptgeschäftsführer Koblitz: "Die Revanche für die Versicherungsaktivitäten der Automobilhersteller scheint bei der HUK zur fixen Idee zu werden."
© Foto: ZDK

Anders als noch beim Einstieg ins Servicegeschäft ruft das Gebrauchtwagenprojekt des großen Versicherers beim Kfz-Gewerbe keinen Protest hervor. Das hat einen einfachen Grund.

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Gestern hatte die HUK-Coburg gegenüber AUTOHAUS erklärt, in das Autohandelsgeschäft einsteigen zu wollen. So will der Versicherungskonzern bis Ende September das erste Autohaus in Düsseldorf eröffnen. Das angemietete Objekt für die "HUK Autowelt" habe Platz für 80 bis 100 Pkw. Das Angebot solle vor allem junge Gebrauchtwagen von VW, Opel und Ford umfassen. Zuerst hatte am Donnerstag die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) darüber berichtet.

Dem Deutschen Kfz-Gewerbe (ZDK) bereitet die Ankündigung der HUK-Coburg, künftig auch im Gebrauchtwagenhandel mitzumischen, vorerst keine Sorgen. Beim Einstieg ins Werkstattgeschäft habe die Versicherung vielleicht noch durch Billigangebote Kunden ködern können, im Gebrauchtwagengeschäft funktioniere das aber nicht, erklärte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz am Freitag in Bonn. "Gute Gebrauchtwagen sind nämlich eine begrenzte Ressource und haben ihren Preis." Abgehalfterte Billigware dagegen ramponiere in Windeseile den Ruf der HUK.

Koblitz sieht in dem Vorgehen des Versicherers ein grundsätzliches Problem. "Die Revanche für die Versicherungsaktivitäten der Automobilhersteller scheint bei der HUK zur fixen Idee zu werden – allerdings mit dem Kfz-Gewerbe als falscher Zielscheibe." Dem Verbraucher rät der Branchenvertreter Gebrauchtwagen beim qualifizierten Kfz-Betrieb zu kaufen. Dafür stünden die Schilder "Meisterbetrieb der Kfz-Innung" und "Gebrauchtwagen mit Qualität und Sicherheit".

2015 versicherte der oberfränkische Konzern 10,7 Millionen Fahrzeuge – deutlich mehr als die Konkurrenz bei der Allianz mit 8,3 Millionen. Der Markt ist heftig umkämpft, weil viele Autofahrer häufig die Versicherung wechseln. Dazu trägt der Boom bei den Online-Vergleichsportalen bei, die als Makler agieren und teils höhere Provisionen von den Assekuranzen kassieren können als die traditionellen Versicherungsvertreter. (rp)

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