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GVA: Verunsicherung am Teilemarkt

17.11.2017 11:00 Uhr
GVA: Verunsicherung am Teilemarkt

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Es sei eine "Zeit der Verunsicherung". So beschreibt Hartmut Röhl, der Präsident des Gesamtverbands Autoteile-Handel (GVA), die aktuelle Stimmungslage bei den Mitgliedern seines Verbands. Diese fanden sich Anfang November zu ihrer jährlichen Jahresmitgliederversammlung in Hannover ein, um die brennendsten Themen in der Branche zu diskutieren. Dazu gehört vor allem der anhaltende Konzentrationsprozess in der Branche, der von mehreren Trends gleichzeitig getrieben wird. So stellt der GVA fest, dass sich Erstausrüster immer stärker am Teilemarkt engagieren und ausländische Investoren zunehmend das Potenzial der kleinen und mittleren Unternehmen am Markt entdecken. Hinzu kommt die Digitalisierung, die Unternehmen vor wachsende Herausforderungen stellt und deshalb einige dazu bewegt, ihre Kräfte zu bündeln. "Das Karussell aus Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen dreht sich weiter", prognostiziert Röhl.

Freier Zugang zu Fahrzeugdaten

Die Digitalisierung und mögliche Strategien für den Umgang mit ihr waren das zweite große Thema der Versammlung, dem sich auch der GVA-Kongress am folgenden Tag widmete. Vor allem die Frage, wie der Zugang zu den in Fahrzeugen anfallenden Daten aussehen könnte, stand dabei im Fokus. Hier plädiert der GVA für einen den Herstellern gleichgestellten Zugang zur Telematik- und Kundenschnittstelle im Fahrzeug. Lösungen der Fahrzeughersteller wie etwa das so genannte "Extended Vehicle", bei dem die Daten über die Server der Hersteller an die unabhängigen Anbieter gelangen, lehnt der GVA ab: "Hier würden sich Unternehmen des freien Marktes in die Abhängigkeit der Fahrzeughersteller begeben", befürchtet Röhl.

Konkurrierende Plattformkonzepte

Freien Zugang zu den Live-Daten forderte auch der Gründer des gemeinnützigen Vereins Carmunication Walter Birner in seinem Kongressvortrag. Der Verein arbeitet an einer offenen Plattform, auf der Berechtigte zum Selbstkostenpreis Zugang zu Live-Fahrzeugdaten erhalten sollen. Dem gegenüber stellte der Geschäftsführer der Caruso GmbH Alexander Haid seinen Ansatz: Die Datenplattform Caruso. Darauf können beispielsweise Fahrzeughersteller und Werkstätten Fahrzeugdaten wie auf einem Marktplatz handeln. Den Abschluss des Kongresses bildete ein Vortrag des Zukunftsforschers Georges Roos. Er ist der Ansicht, die Zukunft sei "besser als ihr Ruf" und wandte sich darum entschieden gegen Zukunftsskepsis und Verunsicherung.

Wachstumsschwäche

Im Rahmen seiner Jahresmitgliederversammlung hat der GVA eine Umfrage zur wirtschaftlichen Lage bei seinen Mitgliedern veröffentlicht. Demnach hat sich die Stimmung nach einer guten ersten Jahreshälfte zuletzt eingetrübt. Nur rund 63 Prozent der Befragten gaben an, ihre Umsätze seien in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das sind rund sieben Prozentpunkte weniger als zum Abschluss des zweiten Quartals. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Jahres brach der Wert sogar um ein Fünftel ein. Für das Gesamtjahr hofft der GVA, dass nach einem Schlussspurt insgesamt eine schwarze Null oder ein leichtes Umsatzplus stehen wird.

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