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Kritik an deutschen Herstellern: Tesla plant Batteriefabrik in Deutschland

24.11.2014 11:43 Uhr
Tesla-Chef Musk Musk wirft den deutschen Autoherstellern mangelndes technologisches Engagement vor.

Tesla-Chef Elon Musk hält das Aus für die Daimler-Batteriezellenfabrik für einen Fehler - er will sich daher hierzulande selbst in einigen Jahren engagieren.

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Der US-Elektroautobauer Tesla will in den kommenden Jahren auch in Deutschland Batteriezellen herstellen. "Ich gehe davon aus, dass Tesla auf lange Sicht eine Batteriefabrik in Deutschland errichten wird", sagte Tesla-Chef Elon Musk dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Seiner Einschätzung nach könnte das in fünf oder sechs Jahren soweit sein. Daimler hatte erst kürzlich das Aus der einzigen deutsche Batteriezellen-Fabrik für Elektroautos in Kamenz bei Dresden bekanntgegeben. Zum Jahresende 2015 soll Schluss sein.

Musk warf den deutschen Autoherstellern in dem Zusammenhang mangelndes technologisches Engagement vor. "Die deutsche Autoindustrie sollte viel mehr Energie in die Entwicklung von Batterien stecken", sagte er dem Magazin. "Sie hat beste Voraussetzungen." Daimler hatte zuletzt erklärt, dass die Fertigung der Batteriezellen für Elektro- und Hybridautos - wie den Smart - auf lange Sicht nicht wirtschaftlich sei. Das Produkt sei zwar absolut wettbewerbsfähig, werde aber nicht in ausreichend großer Stückzahl nachgefragt, damit sich die Produktion rechne.

Tesla plant in den USA indes den Bau einer großen Batteriefabrik. Die von Musk als "Gigafactory" bezeichnete Riesenfabrik soll bis 2020 etwa 6.500 Arbeitsplätze bringen. Tesla braucht die Fabrik, um die Kosten für die in den Elektroautos verbauten Batterien durch Massenproduktion zu senken. Bisher sind der vergleichsweise hohe Preis sowie eine geringe Reichweite die Haupthindernisse für Elektroautos.

Asiaten führend

Tesla baut seine Riesenfabrik aber nicht allein: Mit im Boot ist der japanische Lithium-Ionen-Spezialist Panasonic. Tatsächlich haben die Asiaten auf dem Feld die Nase vorn: Hersteller wie der südkoreanische Elektronikkonzern LG, der japanische Panasonic-Konzern oder Toshiba haben inzwischen die Führung in der Akku-Technologie übernommen.

Auch bei den Patenten sind die Asiaten weit vorne. Laut einer Untersuchung der TU München haben asiatische Entwickler nach den neuesten Zahlen im Jahr 2011 rund 2.100 Patentfamilien für elektrochemische Energiespeicher angemeldet. Aus Europa kamen nur 530, aus den USA 410. (dpa)

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