Die Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers (PwC) schätzt die Wachstumschancen für den Hybridfahrzeug-Markt noch deutlich größer ein als bisher erwartet. Das Unternehmen rechnet damit, dass in fünf Jahren weltweit 74 Hybrid-Modelle lieferbar sein werden, die eine Gesamtverkaufszahl von rund einer Mio. Einheiten pro Jahr auf sich vereinen.
Europäische und nordamerikanische Fahrzeughersteller hätten zu einer Aufholjagd angesetzt, so dass der Marktanteil der führenden japanischen Konkurrenz von aktuell 70 auf 50 Prozent im Jahr 2010 zurückgehen werde. Auch China könnte dank einschlägiger Erfahrungen auf dem Feld der Elektronik rasch zu den anderen Herstellerstaaten aufschließen.
"Dank entsprechender Investitionen nordamerikanischer Automobilhersteller dürften dann die Zwitterwesen mit Verbrennungs- und Elektromotor unter der Haube um das Jahr 2010 herum zu 40 Prozent in Nordamerika vom Band laufen", erklärte der Leiter des PwC-Automotive-Bereiches, Franz Wagner. Bis zum Jahr 2010 wird es nach Einschätzung der Consultants 21 europäische Modelle geben, und die Produktion wird die Marke von 40.000 Stück überschreiten.
Derzeit verlaufen die Annahmen für die Entwicklung der neuen Technologie laut Wagner "auf einem typischen Wachstumspfad", der aber in den Jahren 2012 bis 2015 eine Absatzdelle erwarten lasse. Es bestehe dann die Gefahr, dass gerade die deutschen Hersteller falsche Schlüsse ziehen und sich aus der Technologie zurückziehen könnten. Franz Wagner rät genau zum Gegenteil: "Durchhalten muss die Parole lauten. Der Weg zum kommerziellen Erfolg bei Hybridfahrzeugen ist zwar steinig, aber lohnend." In den Jahren nach 2015 wird sich dann aus Sicht von PwC die Hybridtechnologie auf dem Markt etabliert haben. (ng)