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"Angriffe ohne Realitätsbezug": Streit um ZDF-Beitrag zu Autogas-Qualität

20.04.2009 14:38 Uhr
"Angriffe ohne Realitätsbezug": Streit um ZDF-Beitrag zu Autogas-Qualität
Laut ZDF ist vielen Autogas-Fahrern der Spaß am Tanken vergangen.
© Foto: DVFG

Der Deutsche Verband Flüssiggas ist erzürnt über einen am vergangenen Dienstag gesendeten Bericht des ZDF-Magazins "Frontal21" und spricht von "Verleumdung". Auch Autogasexperte und asp-Autor Dr. Marcel Schoch, der von den ZDF-Reportern im Vorfeld des Beitrages ebenfalls befragt wurde, zeigte sich vom Inhalt enttäuscht.

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Der Deutsche Verband Flüssiggas (DVFG) hat massive Kritik an einem am 14. April gesendeten Beitrag des ZDF-Magazins "Frontal21" geübt, in dem über vermeintliche Verunreinigungen im LPG-Kraftstoff berichtet wurde. Es handele sich dabei um "Angriffe ohne Realitätsbezug" betonte der Verband am Freitag. "Etwa 75 Prozent der rund 5.000 deutschen Autogastankstellen werden von Mitgliedsunternehmen des DVFG beliefert. Diese Firmen beziehen das von ihnen gelieferte Flüssiggas entweder aus deutschen Raffinerien oder über Nordsee-Terminals in Deutschland und Holland. Sowohl bei den deutschen Raffinerien als auch bei den Terminals gibt es zertifizierte Managementsysteme, die für die Qualität des Flüssiggases umfangreiche Analysen vorsehen", hieß es in einer Mitteilung. In dem Beitrag des ZDF wurde die Behauptung aufgestellt, "weit über 10.000 geschädigte" Autogas-Fahrer hätten Probleme mit verunreinigtem Kraftstoff. Zudem wurde darüber spekuliert, dass Gaslieferanten dem LPG Abfallstoffe untermischen würden. "Beweise für diese Verleumdung wurden von der Sendung allerdings nicht erbracht", zeigte sich der DVFG erbost. "Vielmehr wurden unsachgemäß eingebaute Anlagen oder Anlagen mit nicht den Vorschriften entsprechenden Teilen gezeigt." Auch Autogasexperte und asp-Autor Dr. Marcel Schoch, der mit der Redaktion Frontal 21 im Vorfeld ein informelles Gespräch führte, zeigte sich von dem gesendeten Bericht enttäuscht. Statt über die Probleme unterschiedlicher Mischungsverhältnisse von Propan und Butan im LPG einzugehen (asp berichtete erstmals in der September-Ausgabe des Jahres 2006 darüber), habe man sich auf Olefin-Ablagerungen, die in einem Naturprodukt kaum zu vermeiden seien, und Pfusch bei der Umrüstung konzentriert, bemängelte Schoch. Die Olefin-Problematik sei aber durch spezielle Filter in den Griff zu bekommen. Schochs Fazit: "Von einem sauber recherchierten Beitrag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen hätte ich mir erwartet, dass 'schwarze Schafe' klar benannt werden, insbesondere wenn diese tatsächlich beim Sprit panschen." (ng) Der "Frontal21"-Beitrag ist auf der Internetseite des Magazins abrufbar. Den Link dorthin finden Sie unten in der Box unter "Mehr im Netz". asp berichtete zuletzt in der Februar-Ausgabe über aktuelle Probleme bei der Autogas-Nachrüstung. Eine Probeheftbestellung finden Sie ebenfalls unten in der Box.
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KOMMENTARE


kwmobil

21.04.2009 - 11:06 Uhr

ich habe mir gerade den beitrag angesehen & ich kann da KEINEN "Angriffe ohne Realitätsbezug" feststellen! die warheit ist halt manchmal unbequem! für mich spielen neben der angesprochenen gasqualität auch die mindere qualität der einbaustätten eine große rolle! ich stelle in diesem zusammenhang die frage; warum kaum ein hersteller, in der 2jährigen werksgarantie, eine freigabe für nachträglich eingebaute autogasanlagen herraus gibt???????? da muß doch was dran sein??? eins ist doch aber auch fakt, mit solchen anlagen gibt es doch wirklich viele probleme, ob das nun wirklich auch an der gasqualität liegt.... NUR WIE LANGE NOCH WIRD DIE AUTOGASINDUSTRIE SO GUT EXISTIEREN ???? BIS DIE PREISBINDUNGEN WEGFALLEN & DANN WIRD DAS GLEICHE PASSIEREN WIE MIT DEM SOOOOOO TOLLEM BIO-DIESEL!!!!!!!!! ICH VERKAUFE LIEBER EINEN DIESELMOTOR & KEINE GASFAHRZEUGE; DENN ICH MÖCHTE KEINEN ÄRGER MIT MEINEN KÄUFERN HABEN!!! DANN VERZICHTE ICH LIEBER WEITERHIN AUF DAS GESCHÄFT; HAB ABER KEINEN ÄRGER; SO WIE DIE KOLLEGEN DIE DAS GESCHÄFT UNBEDINGT MACHEN WOLLTEN :-))))) !!!!!!!!!


ralfo1704

03.05.2009 - 10:30 Uhr

@kwmobil Sie scheinen den Fall nicht kapiert zu haben. Keine Ahnung welche Autos Sie verkaufen aber wenn ich mir davon ein Fahrzeug herausnehme dass einen schwerwiegenden Fehler hat (davon gibt es sicher 1000e- man muss sich nur die ganzen Rückrufaktionen ansehen) und dann einen Bericht im Fernsehen herausbringe wie schrottreif die Marke ist und dann noch in dem Bericht ein Fahrzeug zeige dass Ärger mitgepanschtem Benzin hat und es so hinstelle als ob 1000e davon betroffen sind, würden Sie dann auch so denken? In Ihrem Autohaus würde das Telefon nicht mehr still stehen. Werksgarantie: Autogas ist eben kein Massenmarkt und die meisten Hersteller haben keine Lust die Anlagen die sie nicht selbst verbauen freizugeben. Gerade für kleine Anbieter war es ein gutes Instrument sich am Markt zu etablieren. Mittlerweile gibt es aber zahlreiche Hersteller die die Garantie gewähren und große ziehen nach- siehe Volkswagen mit dem Golf BiFuel und Golf Plus BiFuel. Würde VW das machen wenn das Gas in Deutschland so schlecht wäre? Die Autogasindustrie wird in Zukunft weiter wachsen (jeder der das bezweifelt ist ein Neider). Beim dem soo tollem Bio-Diesel hat die Bundesregierung zurückgerudert und die geplante Steuererhöhung zum 1.1.09 nicht in dem Umfang durchgezogen sondern nur um 3 Cent erhöht. Aber wer kann noch reinen Bio-Diesel tanken? Kein Auto mit Partikelfilter ist freigegeben? Man sieht dass Sie kein Mann von Fach sind und lieber konservativ handeln - das ist ihr gutes Recht, aber nur wer wagt gewinnt auch;) Es gibt noch ein paar Hintergründe zu dem Frontal-Bericht aber das gehört nicht in einen Leserbrief...


"der autodoc"

14.09.2015 - 13:29 Uhr

Hallo, ich nutze seit ca. einem halben Jahr einen Ford Windstar 3,0 V6,der neben dem normalen Benzintank auch einen 77 Liter LPG - Tank hat.In der Regel tanke ich mein LPG - Gas bei einem Vertragspartner in Schwabach. In den vergangenen zwei Wochen war ich in SH in Urlaub. Wiehier daheim bei den Gastankstellen in Sachen Qualität wenig Probleme.In der Regel schaffe ich die Strecke von 810 Kilometern (Autobahn - Landstraße mit zwei Füllungen und habe noch einen genügenden Rest im Tank.Gestern tankte ich mein LPG (zweite Füllung) an einer Autobahntankstellezwischen Hannover und Kassel. Zum Einen war der Preis für einen Liter LPGmit über 63 Cent recht teuer, die Befüllung dauerte ewig - im Schnecken-tempo und am Ende war der Tank zu zwei Dritteln gefüllt - hätte dort wohl nochmal eine Viertelstunde länger die Uhr kriechen sehen müssen.Bei den Kasseler Bergen dann die Überraschung - bei Steigungen - entgegensonst - ein starker Leistungsverlust und der Verbrauch ging in die Höhe.Nach ca. 120 Kilometern durfte ich erneut "Nachfassen" da nur noch eineAnzeige-LED schon seit längerem brannte. Also raus auf einen Tank - und Rasthof neben der Autobahn. Auch hier dauerte die Betankung ewig, aber derTank war wenigstens annähernd voll. Mit 61,9 Cent lag der Preis auch in der bundesdeutschen Norm. Beim Fahren war nun auch die zuvor vermißte Leistung wieder zurück und die Maschine lief wieder anstandslos.Heute habe ich wieder in Schwabach bei meinem Vertragspartner LPG "nach-gefaßt" und, siehe da, die Maschine "schnurrte" wieder wie ein Kätzchen -so wie ich sie eigentlich kenne.Fazit der Urlaubsfahrt: Annähernd die Hälfte der Tankstellen, die LPGverkaufen, bieten eine zweideutige Qualität an - von na, ja! bis oh Gott.Es wäre doch sehr zu wünschen, daß LPG bundesweit dieselbe Qualität hat.Denn, wer durch - ich nenne es mal "Panscherei"- beim LPG einen Motor-schaden am Fahrzeug bekommt, kann es dann in der Regel schlecht nach-weisen. Nur, wenn auf einer 2500 Kilometer - Urlaubsfahrt immer wieder beider LPG - Qualität solche starken Schwankungen in der Qualität zu regis-trieren sind, sollte man doch nachdenklich werden. Das muß doch so nicht sein!!Übrigens lese ich den Beitrag von Kwmobil mit einigem Erstaunen, mein Wagen wurde auch - vor Jahren - nachgerüstet. Generell ist, egal, ob man nun Diesel, Benzin, Gas oder Biosprit fährt - Eines: Eine regelmäßigeWartung von Maschine wie Fahrzeug - und wie bei mir - auch der Gasanlage.Mein Vertragspartner, bei dem ich mein LPG tanke, ist eine, auch auf LPG- Anlagen spezialisierte Autowerkstatt. Ich jedenfalls bin mit dem LPG - Gasbetrieb bis auf geschilderte Ausnahmenin Sachen Tanken sehr zufrieden - und, mit fast 65 Jahren habe ich schoneinige Autos verschiedenster Marken gefahren. Allerdings noch eine kleineBemerkung - gerade die hubraumstärkeren Ami - Autos sind für LPG ideal -sie wurden zum Betanken mit Normal - Benzin gebaut, und so laufen sogarWagen, die älter als 25 Jahre sind, problemlos mit Super E 10 !Und, auch solche Fahrzeuge sind ideal für Autogas. (Taugen aber nicht fürRaser, auch, wenn sie trotz "weniger" PS durchaus nicht langsam sind.)- Übrigens, ein "Heizölverdampfer" kommt bei mir / uns nicht in die Tüte,auch, wenn sie angeblich so "sauber" sind - außer, ja, außer sie heißenDeutz oder Eicher und sind mindestens 50 Jahre alt. Nichts für ungut.................


Peter Ziegler

21.09.2015 - 09:49 Uhr

Als Vorsitzender des Bundesverbandes Freie Gastankstellen e.V. habe ich des Bundesumweltministerium in Bonn schon im September 2014 auf die Nichteinhaltung der des Kraftstoffes DIN EN 589 nach der 10.BImSchV und auch auf Eichprobelme beim Tanken hingewiesen. Das Schreiben ist auf www.bfg-ev.com veröffentlicht.Das es zu Motorschäden an LPG-Gasfahrzeugen kommt ist auch dem Gesetzgeber nachweislich bekannt. Auch sind Gastankexplosionen bei "Vollbränden" an der Tagesordnung mit all seinen Folgen. Es dürfte diesbezüglich auch in der Zukunft bei all diesen Machenschaften bei LPG-Nachrüstanlagen weiter bergab gehen.gez. Peter Ziegler Vors. BFG


Smithf323

11.10.2015 - 13:05 Uhr

Some genuinely great information, Glad I discovered this. Good teaching is onefourth preparation and threefourths theater. by Gail. dededdddagkdgfdd


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