Die zuständige Kartellbehörde hat der Erweiterung der SPN Service Partner Netzwerk GmbH zugestimmt. Die Allianz Versicherungs-AG und die Sparkassen-Versicherung Sachsen (SV Sachsen) sind damit neue Gesellschafter des Gemeinschaftsunternehmens von ADAC und der Versicherungskammer Bayern (VKB). Entsprechende Verträge wurden jetzt in München unterzeichnet.
Die Unternehmen hatten Ende Februar 2015 die neue Kooperation angekündigt (wir berichteten). ADAC, VKB und Allianz halten jeweils 30 Prozent der SPN-Anteile. Die übrigen zehn Prozent sind im Besitz einer Beteiligungsgesellschaft der SV Sachsen, die weiteren öffentlich-rechtlichen Versicherungen offensteht.
Die Geschäftsführung der neuen SPN besteht aus je einem Vertreter von ADAC, VKB und Allianz: Ludger Kersting (56; Leiter automobile Dienste ADAC Firmenkunden), Michael Schmidmeister (44; VKB-Hauptabteilungsleiter Service-Partner-Netzwerk) und Stefan Artz (47; Mitglied der Geschäftsleitung Schaden der Allianz Versicherungs-AG).
1.000 Partnerbetriebe
Gestartet wird der neue Kfz-Schadenservice am 1. April 2015 mit rund 1.000 Partnerwerkstätten, darunter jeweils zur Hälfte herstellergebundene Markenwerkstätten und freie K&L-Fachbetriebe. Sie müssen unter anderem anerkannte Meisterbetriebe, Mitglied in der Kfz- oder Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung sein und eine Qualitätszertifizierung vorweisen. Der SPN-Schadenservice beinhaltet: Reparatur durch eine Partnerwerkstatt, kostenlose Bereitstellung eines Ersatzwagens im Kaskofall, verlängerte Garantiedauer auf die Reparatur, Hol- und Bringdienst sowie Innen- und Außenreinigung des Fahrzeugs.
Das ADAC-Partnernetzwerk wurde 2013 gegründet. Die aktuelle Erweiterung wird im Kfz-Gewerbe kritisch gesehen. "Insbesondere die Marktmacht des beim Schadenmanagement zunehmend aktiven Branchenriesen Allianz wird für zunehmenden Preisdruck im Karosseriegeschäft sorgen", hieß es jüngst beim Dachverband ZDK. (rp)