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Berichte: Stadlers Befragung ergab keinen konkreten Verdacht

23.09.2016 13:48 Uhr
Rupert Stadler
Rupert Stadler soll nach Medienberichten nicht im Brennpunkt der Ermittlung zum Diesel-Skandal stehen.
© Foto: Audi

Audis Vorstandschef ist in den Fokus der Diesel-Ermittlungen geraten. Doch das allein muss noch nichts heißen. Medien berichten übereinstimmend, sein Stuhl wackele nicht.

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Audi-Chef Rupert Stadler soll nach Medienberichten nicht im Brennpunkt der Ermittlung zum Diesel-Skandal stehen. Das "Handelsblatt" (Freitag) berichtete, bei Stadlers Befragung durch die Ermittler der US-Kanzlei Jones Day hätten sich offenbar "keine Verdachtsmomente gegen ihn ergeben". Auch die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Aufsichtsratskreisen, dass Stadler angeblich in Sachen Mitwisserschaft keine Angriffsfläche biete. "Der steht wirklich nicht mit brennendem Kittel da", sagte ein Insider. Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil sagte dem "Handelsblatt": "Aus dem Umstand, dass jemand befragt wird, kann man nicht schließen, dass es einen Vorwurf gegen ihn gibt."

Der "Spiegel" hat Informationen, wonach sich Stadler aber zumindest unangenehme Fragen über sein Krisenmanagement gefallen lassen muss. Der Skandal hatte in den USA seinen Lauf genommen, Ende September 2015 flog die Affäre dann öffentlich auf. Laut "Spiegel" hielt Jones Day Stadler bei den jüngsten Befragungen vor, bei einer Präsentation zum Skandal vor den Behörden in den USA Unterlagen zurückgehalten zu haben. Details dazu nennt der "Spiegel" nicht. Aber auch das Magazin berichtet, dass sich die Volkswagen-Aufsichtsräte darauf verständigt hätten, Stadler auf seinem Audi-Vorstandsposten zu belassen. Er sitzt in seiner Funktion als Audi-Chef auch im Vorstand des VW-Konzerns.

Heikel ist Audis - und damit Stadlers - Umgang mit Vorwürfen der US-Behörden zu den großen Sechszylinder-Dieseln, die die Ingolstädter entwickelten. Anfang November 2015 hatte der VW-Konzern erklärt, man habe keine Software installiert, "um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern". Nur drei Wochen später erklärte der Konzern, Audi habe den US-Behörden für die Zulassungen drei Programme nicht offengelegt. "Eines davon wird nach geltender US-Gesetzgebung als Defeat Device betrachtet", hieß es wörtlich zur illegalen Software (Defeat Device).

Der Volkswagen-Aufsichtsrat kam am Freitag in Wolfsburg zusammen. Auf der Tagesordnung der regulären Sitzung nach der Sommerpause standen unter anderem der Skandal und die Diesel-Rückrufe.

Audi-Ingenieure hatten schon 1999 eine Technik entwickelt, die das Nageln von Dieseln abstellt - gedacht als Akustik-Komfortfunktion. Diese Software ist der - zunächst legale - Ursprung des Defeat Device. Bei VW schließlich wurde daraus dann das Betrugsprogramm. Die Querverbindungen zwischen Audi und VW beziehungsweise zwischen Ingolstadt und Wolfsburg sind Schwerpunkte der Jones-Day-Ermittlung. Der erst nach Aufdeckung des Skandals Ende 2015 zum neuen Audi-Technikvorstand berufene Stefan Knirsch soll jetzt seinen Posten räumen, weil er Bescheid gewusst haben soll. (dpa)

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