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Zulieferer: Solider Start für Continental

29.04.2016 09:03 Uhr
Continental Hauptverwaltung
Continental hat die Prognose für das operative Ergebnis leicht erhöht.
© Foto: Continental

Continental hat seine Prognose für das operative Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr leicht erhöht. Und einen raschen E-Auto-Erfolg wird es aus Sicht von Continental-Chef Elmar Degenhart nicht geben.

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Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat nach einem soliden Start ins laufende Jahr die Prognose für das operative Ergebnis leicht erhöht. Bei der um Sondereffekte bereinigten Marge werde jetzt ein Wert von rund 11 Prozent statt zuvor von mehr als 10,5 Prozent erwartet, teilte das Dax-Unternehmen am Freitag mit. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern eine operative Marge von 11,7 Prozent erzielt. Da Continental traditionell mit einer konservativen Prognose ins Jahr geht, hatten viele Experten die leichte Anhebung des Ziels erwartet.

Beim Umsatz rechnet Conti-Chef Elmar Degenhart weiter mit einem Anstieg von etwa fünf Prozent auf 41 Milliarden Euro. Rein rechnerisch ergibt dies einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 4,5 (2014: 4,4) Milliarden Euro.

Schlechte Erfolgschancen für raschen E-Auto-Erfolg

Continental-Chef Elmar Degenhart sieht den Traum vom umweltfreundlichen Autofahren noch in weiter Ferne. Der Weg zu echter grüner Mobilität sei lang und steinig, und die Elektromobilität spiele noch auf Jahre nur eine Nischenrolle, sagte Degenhart am Freitag bei der Hauptversammlung in Hannover. Mehrfach wies er - als Chef eines der weltgrößten Autozulieferer - das angeblich grüne Image batteriebetriebener Autos als derzeit falsch zurück. "Ohne rein grüne Stromquellen sind Elektrofahrzeuge kein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz." Von den Aktionären erhielt Degenhart Szenenapplaus.

Generell zweifelt Degenhart an der Erfolgsfahrt des E-Autos vor dem Jahr 2025. "Es muss erschwinglich sein. Heute ist es noch viel zu teuer", sagte er. Für den Durchbruch müssten die Batterien technisch noch erheblich zulegen. "Zu groß, zu schwer, zu teuer - und damit nicht tauglich für den heutigen Alltag", sagte Degenhart zum jetzigen Stand. Verglichen mit heute müssten die Batterien halb so groß und halb so schwer werden und "deutlich weniger als halbe Kosten" haben.

"Aber nach derzeitiger Kenntnis sind sie erst etwa 2025 serienreif." Die Bundesregierung hatte kürzlich eine Kaufprämie zur Förderung der schleppend anlaufenden E-Mobilität auf den Weg gebracht. Degenhart schlussfolgerte: "Der Verbrennungsmotor wird noch weit über 2020 hinaus die wichtigste Antriebsart im Fahrzeug sein." Wichtig sei daher, alle Chancen für sparsamere herkömmliche Antriebe zu nutzen - etwa über spritsparende Direkteinspritzung, die Zwangsbeatmung über Turbolader oder die Abgasnachbehandlung, die Schadstoffe einfängt.  

Mit Blick auf weitere Trends sagte Degenhart, schon in den kommenden fünf Jahren werde vor allem die Vernetzung boomen. Daraus entstünden Chancen für Mobilitäts-Dienstleistungen. Dort sieht Conti künftig sogar mehr Geschäft als im eigentlichen Autoverkauf: "Die Nachfrage danach steigt wahrscheinlich weit über das Umsatzvolumen des Fahrzeugmarkts hinaus", sagte Degenhart. (dpa)

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