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Produktpiraterie: Schlag gegen Raubkopierer geglückt

20.08.2009 13:11 Uhr
Produktpiraterie: Schlag gegen Raubkopierer geglückt
Bislang glückten nur Schläge gegen Mittelsmänner. Im Bild: Gefälschte Contitech-Antriebsriemen wurden 2007 in Malta entdeckt und vernichtet
© Foto: Contitech

China macht offensichtlich Fortschritte bei der Verfolgung von Produktpiraten. Jüngstes Beispiel: Ein von Contitech angezeigter chinesischer Hersteller gefälschter Antriebsriemen wurde verurteilt. Bereits im Mai führte ein vom Zulieferer Honeywell angestrengter Prozess zum Erfolg.

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Contitech ist es gelungen, einem großen chinesischen Hersteller die Produktion gefälschter Antriebsriemen nachzuweisen. Dies sei der erste Hersteller, der ausfindig gemacht und zur Verantwortung gezogen werden konnte, meldete der Zulieferer. Oft würden lediglich Händler und Importeure verurteilt, die Produzenten der Kopien blieben hingegen unerkannt, hieß es in einer Mitteilung. Bei der Durchsuchung der südlich von Shanghai gelegenen Firmenzentrale von Taizhou Fuju Rubber Belt Manufacture hatte die lokale Aufsichtsbehörde größere Mengen gefälschter Keilrippenriemen sowie Verpackungen mit Contitech-Aufdruck sichergestellt. Gegen das Unternehmen wurde eine Ordnungsstrafe verhängt. Darüber hinaus stellten Ermittler weitere nachgemachte Antriebsriemen mit der Kennzeichnung eines führenden japanischen Automobilherstellers sicher, hieß es. Auch die volkswirtschaftlichen Schäden sind immens: Das Fraunhofer IPK befragte 2006 über 7.000 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Ausmaß der Produktpiraterie: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, bereits Opfer von Markenpiraterie geworden zu sein. Informationen des Vereins "Aktion Plagiarius" zufolge sind etwa zehn Prozent des Welthandels Fälschungen und Nachahmungen. Dabei entstehe ein weltweiter volkswirtschaftlicher Schaden in der Größenordnung von rund 200 bis 300 Mrd. Euro (Deutschland: 29 Mrd. Euro). Der Verein verleiht jährlich die zweifelhafte Auszeichnung "Plagiarius" an die dreistesten Raubkopierer. Die chinesischen Behörden und Gerichte scheinen im Kampf gegen Raubkopierer mittlerweile Ernst zu machen: Bereits im Mai verurteilte ein Gericht im chinesischen Fujian einen Produktfälscher, der Produkte der Marke Honeywell und weiterer Unternehmen nachgemacht hatte (wir berichteten). Damals waren die Fälscher zu einem Bußgeld in Höhe von über 190.000 Euro und einer dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden, der bis dato höchsten Strafe, die in der Geschichte Chinas für verurteilte Markenfälscher verhängt wurde.
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