Anzahl und Ausmaß von Autorückrufen sind erheblich, doch potenzielle Käufer nehmen diese Tatsache nur bedingt wahr. Laut der aktuellen Aral-Studie "Trends beim Autokauf" sehen nur 30 Prozent der potenziellen Käufer einen Trend zu mehr Rückrufen. 55 Prozent haben hingegen nicht das Gefühl, dass die Zahl der technischen Probleme gestiegen ist. 15 Prozent haben keine Meinung.
"Obwohl sich viele Studienteilnehmer bei der Frage nach Rückrufen relativ unbeteiligt geben, könnte daraus dennoch zunächst ein Image- und dann ein Absatzproblem entstehen", warnen die Marktbeobachter. Denn wenn Rückrufe wahrgenommen werden, beeinflusst das die Kaufentscheidung maßgeblich. So bewerten 50 Prozent derjenigen, die einen Trend zu mehr Rückrufen sehen, diese Annahme als wichtig oder sogar sehr wichtig für die Wahl der Marke beim nächsten Autokauf. Lediglich für 22 Prozent von ihnen spielt das keine oder kaum eine Rolle.
Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sowie in den unterschiedlichen Altersgruppen seien extrem gering, hieß es. Dagegen spielt die Wohnlage bei der Frage eine erhebliche Rolle, ob Rückrufe die nächste Kaufentscheidung beeinflussen. In der Stadt und auf dem Land sind es laut Studie jeweils mehr als 60 Prozent, die auf Qualitätsprobleme mit einem Markenwechsel reagieren wollen, im sogenannten Speckgürtel am Stadtrand wollen dagegen nur 27 Prozent ihr Kaufverhalten überdenken.
Aral untersucht seit 2003 die Vorlieben der deutschen Autokäufer. Für die aktuelle Ausgabe wurden Anfang März 2015 insgesamt 1.049 Teilnehmer befragt, unter anderem zur Markenwahl, zum Umweltimage der Hersteller oder der Einstellung zu neuen Mobilitätskonzepten. Im Internet ist die 32-seitige Studie "Trends beim Autokauf 2015" kostenlos abrufbar. (se)
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- Aral-Studie 2015 - Rückrufe (767.3 KB, IMAGE/JPEG)