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Partikelfilter-Reinigung: Reinigen statt tauschen

20.04.2017 11:00 Uhr
Partikelfilter-Reinigung: Reinigen statt tauschen

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Gerade bei häufigen Kurzstrecken kann es Dieselfahrer treffen: Plötzlich leuchtet die Partikelfilter-Kontrolllampe auf und signalisiert dem Fahrer, dass der Rußpartikelfilter voll ist. Das Problem hierbei ist in den meisten Fällen Ruß, der sich im Filter nach und nach sammelt. Normalerweise regeneriert sich der Filter selbstständig in bestimmten Zyklen, indem der Ruß bei hohen Abgastemperaturen (passiv) oder durch die Einspritzung von Kraftstoff (aktiv) verbrannt wird. Das funktioniert auf Kurzstrecken jedoch nicht immer. Als Folge sammelt sich immer mehr Ruß im Filter, der dann schließlich das Abgassystem sprichwörtlich verstopft. Ist der Filter zu voll, funktioniert auch die Regeneration nicht mehr und das Fahrzeug muss in die Werkstatt. Auch ein defektes Einspritzsystem kann dafür sorgen, dass der Filter frühzeitig verstopft. Doch selbst wenn der Regenerationsprozess reibungslos funktioniert, lebt der Filter nicht ewig: Durch das Abbrennen des Rußes setzt sich nach und nach Asche im Filter ab, die sich nicht abbauen lässt und den Filter schließlich füllt. Bis es soweit ist, muss der Fahrer das Auto jedoch mindestens über 100.000 Kilometer bewegt haben.

Chemische Reinigung geht schneller

Versagt die Regenerationsmöglichkeit des Filters schließlich, hat der Autofahrer zwei Möglichkeiten: Die Fahrzeughersteller empfehlen im Regelfall den Austausch des Partikelfilters, was jedoch je nach Modell einen vierstelligen Betrag kostet. Die andere Möglichkeit besteht darin, den Filter reinigen zu lassen, was nur wenige Hundert Euro kostet. Dafür gibt es mehrere Verfahren: Besonders einfach ist die stationäre Reinigung mit chemischem Reiniger, bei der der Filter nicht ausgebaut werden muss. Kritiker bemängeln bei diesem Verfahren jedoch, dass sich die Asche damit nicht aus dem Filter entfernen lässt. Im schlimmsten Fall könne die katalytisch wirksame "Washcoat"-Beschichtung des Filters beschädigt werden. Im Internet kursieren sogar Horrorbilder von durchgebrannten Filtern, die angeblich mit dem falschen Reiniger behandelt wurden.

Aerosol-Spezialist Tunap als Anbieter der chemischen Reinigung weist solche Vorwürfe von sich, da die Reinigungssubstanzen laut Hersteller nicht brennbar sind. Mit dem Reiniger Microflex 931 wird im ersten Schritt ein alkalisches Reinigungsfluid in den Partikelfilter eingesprüht, das die unverbrannten Kohlenwasserstoffe löst, die Ruß und Aschepartikel zusammenhalten. Anschließend befördert eine Spülflüssigkeit den Dreck mithilfe des Abgases aus dem Filter.

Umständlicher, aber gründlicher

Ein sehr positives Image hat die mechanische oder thermische Filterreinigung in der Maschine, meistens auch eine Kombination aus beidem. Hier tummeln sich zahlreiche Anbieter auf dem Markt ( siehe Tabelle oben), die eine bis zu 99-prozentige Wiederherstellung des Filters versprechen. Das Verfahren ist aber mit deutlich mehr Aufwand verbunden: Zunächst muss der Filter in der Werkstatt ausgebaut werden. Gegen einen Fixbetrag lassen die meisten Anbieter den Filter bei der Werkstatt abholen, prüfen ihn und schicken ihn nach der Reinigung wieder in die Werkstatt zurück. Das kann locker zwei Tage in Anspruch nehmen. Der Reinigungsprozess ist dabei sehr unterschiedlich: Bei Greencar werden die Partikelfilter erhitzt und mit einer Reinigungsflüssigkeit durchströmt. Anbieter RPF 24 Pro setzt hingegen auf Druckluft und Trockeneis, um Ruß und Asche aus dem Filter zu entfernen. Einige Anbieter nehmen auch das Filtergehäuse auseinander und entnehmen die Keramik zur Reinigung, was ein noch besseres Ergebnis liefern soll. Darüber hinaus garantieren die Anbieter, dass der Filter für einen bestimmten Zeitraum oder eine gewisse Kilometerzahl reibungslos funktioniert. Auch ein Prüfprotokoll wird oft mitgeliefert.

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