Im vergangenen Jahr wurden an bundesdeutschen Fahrzeugen etwas mehr Wartungsarbeiten durchgeführt als 2006. Dies hat die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) heute bei der Vorstellung ihres jährlichen Reports mitgeteilt. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand wurden 0,97 (Vorjahr 0,96) Arbeiten je Fahrzeug durchgeführt. Wartungsspitzenreiter waren zwischen vier und sechs Jahre alte Fahrzeuge, bei denen pro Fahrzeug 1,22 Wartungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Art der durchgeführten Arbeiten blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert: 42 Prozent der Kunden (VJ 43 Prozent) beauftragten eine große Inspektion. Bedingt durch einen stärkeren Rückgang der Anzahl der freien Betriebe im vergangenen Jahr (minus 350 gegenüber minus 100 bei den Markenbetrieben) haben sich auch die Marktanteile der Wartungsarbeiten zugunsten der Vertragswerkstätten verschoben. 65 Prozent (VJ 61 Prozent) ließen ihre Arbeiten dort ausführen, bei großen Inspektionen lag der Marktanteil sogar bei 72 Prozent (VJ 71 Prozent). "Sonstige Werkstätten" kamen auf 24 Prozent (VJ 27 Prozent) bzw. 20 Prozent (VJ 23 Prozent). Bei den Fahrzeugen älter als acht Jahre lag der Anteil der freien Werkstätten bei 43 Prozent und damit leicht höher als bei den Markenbetrieben. Besitzer solcher älterer Modelle gaben allerdings weniger für die Arbeiten aus als Kunden, deren Fahrzeuge zwischen vier und acht Jahre alt waren. Immerhin liegen die durchschnittlich ausgegebenen 253 Euro über dem Wert aller Kunden von 241 Euro. Halter neu gekaufter Fahrzeuge gaben 2007 mit durchschnittlich 234 Euro für die Fahrzeugwartung im Vergleich zu 2006 (246 Euro) weniger aus; die Halter gebraucht gekaufter Fahrzeuge investierten mit 248 Euro fast genau denselben Betrag wie 2006 (249 Euro). Die Zahl der Verschleißreparaturen je Pkw und Jahr geht laut DAT immer weiter zurück. In 2007 wurde mit nur noch 0,72 (VJ 0,75) derartigen Reparaturen pro Fahrzeug ein neuer Tiefstwert erreicht. "Das inzwischen auf über acht Jahre gestiegene Durchschnittsalter des Pkw-Bestandes hätte eigentlich erwarten lassen, dass die Reparaturquote eher steigt als zurückgeht. Man muss deshalb davon ausgehen, dass nicht nur die höhere Lebensdauer der Verschleißaggregate zu der niedrigen Reparaturquote geführt hat, sondern auch, dass die Fahrzeughalter die eine oder andere eigentlich fällige Reparatur nicht durchführen ließen", heißt es in dem Report. Die weiterhin hohe Mängelquote bei der HU spreche hier eine deutliche Sprache. (ng) Den vollständigen DAT-Report 2008, mit allen Zahlen und Statistiken zum Neu- und Gebrauchtwagenmarkt, finden Sie bei unserem Schwesterdienst AUTOHAUS Online hier zum Download Dort finden Sie ebenfalls Zahlen und Fakten zur Analyse des Neuwagenmarktes.
DAT-Report 2008: Mehr Wartungsarbeiten, weniger Verschleißreparaturen
Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat bei ihrer jährlichen Untersuchung des Servicemarkts eine leichte Steigerung bei den Wartungsarbeiten konstatiert. Trotz steigendem Alter des Fahrzeugbestands gingen die Verschleißreparaturen dagegen zurück.