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Goodyear erfindet das Rad neu: Kugelrund in die Zukunft

04.03.2016 11:32 Uhr
Goodyear Reifenstudie
Kugelform statt klassisch rund: Mit dem Eagle-360 präsentiert Goodyear auf dem Genfer Autosalon einen Pneu für selbstfahrende Fahrzeuge, der aus heutiger Sicht etwas ungewöhnlich wirkt.
© Foto: Goodyear

Traditionell präsentiert der Reifenhersteller Goodyear am Genfer See ungewöhnliche Ideen rund um die Reifenentwicklung. In diesem Jahr ist eine Studie besonders visionär.

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Kugelform statt klassisch rund: Mit dem Eagle-360 präsentiert Goodyear auf dem Genfer Autosalon einen Pneu für selbstfahrende Fahrzeuge, der aus heutiger Sicht etwas ungewöhnlich wirkt. Die Kugelform soll jedoch verschiedene Vorteile bieten. So lässt sich der Reifen in alle Richtungen manövrieren. Das ermöglicht unter Anderem platzsparendes Einparken, da aufgrund der Kugelform auch 360-Grad-Drehungen möglich sind. Percy Lemaire, Chef der Goodyear-Reifenentwicklung, kann sich zudem vorstellen, dass in den kugelförmigen Reifen Elektromotoren für den Antrieb des Fahrzeugs integriert werden. Der eigentliche Motor des Fahrzeugs könnte weggelassen werden, der freie Raum stünde so für andere Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem würde das Fahrzeug leichter werden.

Aber nicht nur die Form ist neu, auch die Herstellung. Sie erfolgt nicht länger in einem Presswerk, sondern mithilfe eines 3D-Druckers. Ebenfalls neue Wege beschreitet Goodyear bei der Montage. Die herkömmliche Verbindung von Reifen und Karosserie entfällt, stattdessen ist der Pneu ähnlich wie bei einer Magnetschwebebahn durch Magnetfelder vom Fahrzeug getrennt.

Bei der Profilgestaltung imitiert Goodyear die block- und rillenförmigen Strukturen einer Koralle. Diese ermöglichen es ihr, sich perfekt den Wellenbewegungen des Wassers anzupassen. Der Reifen soll so mit unterschiedlichen  Straßenoberflächen besser zurechtkommen. Die Rillen haben zudem dieselben Eigenschaften wie ein natürlicher Schwamm. Trocken sind sie hart, bei Nässe saugen sie die Feuchtigkeit auf und werden weich. So sollen gute Fahrleistungen auch bei  Aquaplaning-Gefahr gewährleistet sein, da der Pneu nicht den Bodenkontakt verliert.

Sensoren kommen auch im Inneren des Reifens zum Einsatz. Sie registrieren Fahrbahneigenschaften wie Witterungsbedingungen und Oberflächenstruktur und leiten diese Informationen an das Steuerungssystem des eigenen Fahrzeugs als auch an die Systeme anderer Verkehrsteilnehmer weiter.

Der Reifen soll in erster Linie eine Plattform sowohl für kreative Ideen als auch für neue Technologien sein. Mit einer Serienumsetzung einzelner Ideen ist nicht vor 2030 zu rechnen. (sp-x)

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