Im Kampf gegen Autodiebe fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) mehr technische Innovationen von den Fahrzeugherstellern. Diese müssten die Fahrzeugelektronik zur Diebstahlsicherung deutlich verbessern und damit ihrer Verantwortung gerecht werden, sagte der stellvertretende BDK-Vorsitzende Sebastian Fiedler anlässlich einer Tagung zum Thema am Sonntag in Bergisch Gladbach.
Problem: Auch die Autodiebe werden immer professioneller und passen sich der weiterentwickelten Technik an. Bereits drei Monate nach Einführung einer neuen Stufe der elektronischen Wegfahrsperre gelänge es Kriminellen, diese zu knacken, erklärte Fiedler, der auch NRW-Landesvorsitzender des BDK ist.
Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) wurden 2013 in Deutschland fast 36.000 Autos gestohlen, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Fast 20.000 Pkw blieben dauerhaft verschwunden; sie würden größtenteils von organisierten Banden nach Osteuropa gebracht. Begünstigt werde dies durch die offenen Grenzen im Schengenraum.
Fiedler forderte mehr spezialisierte Kfz-Fachdienststellen mit größerem Zuschnitt bei der Polizei, um die Entwicklungen in Bezug auf bestimmte Fahrzeugtypen erkennen zu können. Diese Fachdienststellen könnten enge Kontakte zu ausländischen Behörden aufbauen und EU-Staaten-übergreifende Ermittlungsgruppen gründen. (dpa)