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Spardruck der Autobauer: Kleine Zulieferer bleiben cool

14.10.2014 17:37 Uhr
Spardruck der Autobauer: Kleine Zulieferer bleiben cool
Zulieferer Arndt Kirchhoff zu den Sparbemühungen der Autobauer: "Die Gefahren, die einen den Kopf kosten können, sind andere."
© Foto: picture alliance / dpa

Sparen liegt bei deutschen Autobauern im Trend. VW, Daimler und Co. haben ehrgeizige Ziele, um ihre Kosten zu drücken. Das könnte auch kleinere Zulieferer treffen. Doch die geben sich noch gelassen.

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Am Horizont könnten Einsparungen und Kürzungen drohen. Doch die Teilnehmer der Internationalen Zuliefererbörse (IZB) in Wolfsburg wollen sich vom steigenden Kostendruck in den Autokonzernen nicht die gute Laune verderben lassen. Durchweg pessimistische Stimmen sind aus dem Lager der meist mittelständischen Aussteller nicht zu hören. "Für uns ist das nichts Neues", sagt ein Firmenvertreter. "Das ist bei uns noch gar nicht angekommen", meint ein anderer. Krisenstimmung hört sich anders an.

Dabei könnten sogenannte Effizienzprogramme einiger Autobauer gerade den kleineren deutschen Lieferanten bald zu schaffen machen. So will Volkswagen die Kosten bis 2017 um 5 Milliarden Euro pro Jahr senken. Auch manche Experten malen ein eher düsteres Bild für die Branche. Die Konsolidierungsbemühungen der Autohersteller könnten massiv Umsatz kosten, befürchtet Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Allein VW werde rund drei Milliarden Euro bei den Zulieferern einsparen, schätzt er. Und das sei erst der Anfang.

"Auch bei anderen Autobauern steht die Senkung von Einkaufspreisen an", schreibt der Branchenbeobachter in einer Studie. Insgesamt schätzt Dudenhöffer die Einbußen für deutsche Lieferanten auf fünf Milliarden Euro im Jahr - das wären sieben Prozent des Branchenumsatzes. Die Mittelständler wollen von solchen Zahlen indes nichts wissen. "Das ist reine Mathematik", sagt Arndt Kirchhoff. Der Vorsitzende des Mittelstandskreises des Verbandes der Automobilindustrie und Chef des Zulieferers Kirchhoff Automotive versucht zu beschwichtigen.

Rekordumsätze

"Die Gefahren, die einen den Kopf kosten können, sind andere", meint Kirchhoff - zum Beispiel das Ausbleiben technologischer Innovationen. Für ihn ist die Rechnung einfach: Steigt weiterhin die Nachfrage nach deutschen Autos insgesamt, dürften die Sparmaßnahmen auch bei den kleineren Autozulieferern verkraftbar sein.

Für die deutschen Lieferanten ging es nach einem Einbruch 2009 zuletzt wieder bergauf. Im vergangenen Jahr erwirtschafteten sie nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in ihrem Kerngeschäft einen Umsatz von rund 70 Milliarden Euro - so viel wie nie zuvor. Rund zwei Drittel ihrer Erlöse erzielten die Unternehmen demnach mit deutschen Autobauern.

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